Efas-Vorlage

12.11.2024

Abstimmung über die Änderung des Krankenversicherungsgesetzes (Einheitliche Finanzierung – EFAS)

Die Krankenkassenprämien steigen seit Jahren massiv an, und nun wollen die Bürgerlichen die Kosten noch weiter auf die Versicherten abwälzen!

Mit der sogenannten "EFAS"-Reform soll die Finanzierung von ambulanten Behandlungen (wie Röntgenuntersuchungen, Impfungen oder Physiotherapien) und stationärer Versorgung (wie Psychiatrieaufenthalte oder Langzeitpflege) vereinheitlicht werden. Das bedeutet, dass die Versicherten zukünftig sämtliche Kosten selbst tragen müssten. Die finanzielle Verantwortung der Kantone für die Langzeitpflege würde schlichtweg abgeschafft.

Damit wird das Gesundheits- und Pflegesystem zunehmend in die Hände der Krankenkassen gelegt – zu Lasten der Versicherten!

DESHALB MÜSSEN WIR AM 24.NOVEMBER NEIN STIMMEN:

1.MEHR BEZAHLEN FÜR SCHLECHTERE QUALITÄT

Die angestrebte Finanzierung würde nicht nur zu noch höheren Krankenkassenprämien führen, sondern auch das Pflegepersonal stärker belasten. Durch eine verstärkte Privatisierung der Pflege sinken die Ressourcen für gemeinnützige Pflegeeinrichtungen, was den Druck auf das Pflegepersonal weiter erhöht und die Abwanderung von Fachkräften beschleunigt. Das Ergebnis: weniger Personal, weniger Zeit für Patient*innen und schlechtere Pflegequalität.

2. WENIGER MACHT FÜR DIE PATIENT*INNEN – MEHR MACHT FÜR DIE KRANKENKASSEN

Die Reform würde den Kantonen wichtige Kontrollrechte über das Gesundheitssystem entziehen und sie den Krankenkassen überlassen. Das bedeutet, dass nicht mehr die Ärztinnen vor Ort entscheiden, welche Behandlungen notwendig sind, sondern Angestellte der Krankenkassen – basierend auf wirtschaftlichen Interessen. Diese Entwicklung bedroht die Unabhängigkeit ärztlicher Entscheidungen und gefährdet die Gesundheitsversorgung der Patient*innen.

Die JUSO Schweiz empfiehlt dehalb das NEIN zur Änderung des Krankenversicherungsgesetzes (Einheitliche Finanzierung – EFAS).

Mehr Argumente findet man auf der Webseite der VPOD

Bildquelle: Marcel Scholte via Unsplash