14. Juni: JUSO fordert Ausschaffungsstopp, Mindestlohn und Schutz vor Gewalt für Frauen und TINA-Personen

14.06.2024

Der 14. Juni ist der feministische Streiktag. Dazu stellt die JUSO migrantisierte Frauen und TINA-Personen ins Zentrum, ihre Situation muss dringend verbessert werden. Es gibt keine Gleichstellung ohne die Befreiung aller! Die JUSO fordert deshalb einen Mindestlohn, Schutz vor Gewalt, mehr Bildungsangebote für alle und einen Ausschaffungsstopp für Frauen und TINA-Personen!

Am heutigen feministischen Streik werden schweizweit wieder Zehntausende Frauen, inter, nonbinäre, trans und agender Menschen sowie solidarische cis Männer auf die Schweizer Strassen gehen um für die Gleichstellung aller Geschlechter zu kämpfen. Mirjam Hostetmann, Vizepräsidentin der JUSO Schweiz, sagt: “Das Patriarchat hat die Schweiz auch 2024 noch fest im Griff. Wir Frauen und TINA-Personen tragen die Gesellschaft, aber werden dafür weiterhin mit Gewalt bestraft!”

Die JUSO stellt am diesjährigen feministischen Streik die Situation von migrantisierten Frauen und TINA-Personen, also solche mit einem zugeschriebenen oder tatsächlichen Migrationshintergrund, ins Zentrum. In der gesellschaftlichen Hackordnung stehen sie zuunterst, da sie nicht nur vom Patriarchat, sondern auch von Rassismus unterdrückt werden.

Migrantisierte Frauen und TINA-Personen sind wirtschaftlich schlechter gestellt, da sie häufig die schlechtbezahltesten Jobs haben. Ihr Lohn ist im Mittel 1500 CHF tiefer als jener von Schweizer Männern. Jene, die durch das Migrations- oder Asylregime müssen, sind zudem am stärksten der patriarchalen Gewalt ausgesetzt. Vizepräsidentin Hostetmann: “Feminismus, der nur für weisse, gutverdienende Frauen kämpft, bringt keine Freiheit, sondern eine Verschiebung der Unterdrückung. Wir kämpfen bis alle Frauen und TINA-Personen frei sind!”

Um die Situation von migrantisierten Frauen und TINA-Personen endlich zu verbessern, fordert die JUSO deshalb einen Mindestlohn, den Zugang zu Bildung für alle, Beratungs- und Therapieangebote bei sexualisierter Gewalt, besseren Schutz für FLINTAs auf der Flucht und einen Ausschaffungsstopp für FLINTA-Personen.

Die JUSO-Forderungen:

  • Ausschaffungsstopp und erleichterte Aufnahme für FLINTA-Personen, die aufgrund ihres Geschlechts aus ihrem Herkunftsland flüchten mussten.
  • Getrennte Zimmer, Stockwerke oder ganze Asylunterkünfte für FLINTA-Personen
  • Einen Mindestlohn von CHF 5’000.
  • Niederschwelliger Zugang zu Aus- und Weiterbildungsangeboten und Anerkennung von beruflichen und universitären Abschlüssen, losgelöst von Aufenthaltsstatus und Herkunftsland. Das bedingt Sonderregelungen für Geflüchtete, Stipendienausbau und kostenlose Deutschkurse.
  • Anonyme Bewerbungsverfahren für Wohnungen, Stellen, etc., damit Menschen nicht aufgrund patriarchaler und rassistischer Diskriminierung kategorisch benachteiligt werden.
  • Niederschwelliger Zugang zu Beratungs- und Therapieangebote für Betroffene von sexualisierter Gewalt.

TINA steht für trans, inter, nonbinäre und agender Menschen.

PDF der Medienmitteilung