Rund 600 Aktivist*innen forderten heute an einer Spontandemo in Bern die sofortige Evakuierung der griechischen Geflüchtetenlager. In der Nacht vom 8. auf den 9. September brachen in Moria Brände aus, die das griechische Geflüchtetenlager fast komplett zerstört haben. Das Parlament wird sich nächsten Montag mit der Forderung beschäftigen.
Nach jahrelanger Untätigkeit der europäischen Länder und einer unmenschlichen Politik der Abschottung eskalierte diese Woche die Situation im griechischen Geflüchtetenlager Moria. Zuerst brachen die ersten Corona-Fälle aus, anschliessend zerstörte ein Feuer fast das gesamte Lager.
600 Aktivist*innen forderten heute in Bern an einer von der JUSO und den Junge Grünen organisierten Kundgebung daher die sofortige Evakuierung der griechischen Lager. „Was in Griechenland passiert, ist eine humanitäre Katastrophe. Die Schweiz muss jetzt handeln und sämtliche Geflüchtete aus Moria aufnehmen. Doch damit sich endlich etwas bewegt, braucht es jetzt den Druck der Strasse“, kommentiert Ronja Jansen, Präsidentin der JUSO Schweiz. Diverse Anträge von SP und Grünen fordern den Bundesrat dazu auf, Soforthilfe zu leisten und die Menschen vor Ort aufzunehmen. Das Parlament wird sich in der kommenden Woche damit auseinandersetzen.
Des Weiteren ist für die unterstützenden Organisationen klar, dass es einen Paradigmenwechsel in der Europäischen und Schweizerischen Migrationspolitik braucht. Wir können schutzbedürftige Menschen nicht länger an den Aussengrenzen Europas ihrem Elend überlassen und auf die nächste humanitäre Katastrophe warten.
Folgende Organisationen unterstützen die Forderungen und die Demonstration:
JUSO Schweiz, Junge Grüne Schweiz, Seebrücke Schweiz, SP Schweiz, Grüne Schweiz, Solinetz Bern, Berner Beratungsstelle für Sanspapiers, GSoA Schweiz
17.09.2020