99%-Initiative der JUSO geht obszöne Ungleichheit an!

99%-Initiative der JUSO geht obszöne Ungleichheit an!

Die Reichsten-Bilanz hat ergeben, dass die reichsten 300 der Schweiz ihre Vermögen erneut steigern konnten. Gleichzeitig stehen viele Menschen in der Schweiz vor massiven finanziellen Schwierigkeiten. Die 99%-Initiative der JUSO würde dieses Problem direkt angehen und die absurde Ungleichheit reduzieren.

Das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» hat gestern die aktuelle «Rangliste» der 300 Reichsten in der Schweiz veröffentlicht. Trotz Wirtschaftskrise aufgrund der Pandemie können diese ihr Vermögen um 5 Milliarden auf 707 Milliarden erhöhen. Gleichzeitig kämpft ein grosser Teil der Schweizer Bevölkerung mit finanziellen Schwierigkeiten. So führt die Begrenzung der Kurzarbeitsbeiträge auf 80% des Lohns für Angestellte im Tieflohnbereich zu leeren Portemonnaies am Ende des Monats. Verschiedenste Organisationen warnen: die Armut in der Schweiz nimmt aufgrund der Coronakrise zu. “Während ein Grossteil der Bevölkerung vor finanziell unsicheren Jahren steht, sahnen die Reichsten wieder ab.” meint Ronja Jansen, Präsidentin der JUSO Schweiz. “Das ist eine obszöne Situation!”.

99%-Initiative ist die Lösung

Die 99%-Initiative der JUSO, welche eine höhere Besteuerung von Kapitaleinkommen fordert, ist der ständerätlichen Kommission für Wirtschaft und Abgaben zugewiesen. Sie wäre die einfachste Möglichkeit, das Geld dort zu holen, wo es bereit liegt: bei den Reichsten, die auch in der Rangliste der Bilanz aufgeführt sind.

In der Herbstsession wurde die 99%-Initiative vom Nationalrat abgelehnt. Dabei haben die Rechtsbürgerlichen ihre Scheinheiligkeit offenbart. Während sie vor den Kosten für weitere Unterstützungsmassnahmen für Bevölkerung und Gewerbe warnen, schlagen sie die einfachste Möglichkeit für zusätzliche Einnahmen in den Wind. Die JUSO ist ab dieser Klientelpolitik für das reichste Prozent enttäuscht. “Das Geld für Unterstützungsmassnahmen ist da, man muss es nur holen”, ergänzt Ronja Jansen. “Die letzten Krisen wurden von der breiten Bevölkerung bezahlt. Diese Krise tragen wir nicht.” Die JUSO wird sich weiter dafür einsetzen, dass die Kosten der Coronakrise vom reichsten Prozent beglichen werden, welches in den letzten Jahren so massiv profitiert hat. Für die JUSO ist auch eine temporär begrenzte Abgabe auf grosse Vermögen eine sinnvolle Möglichkeit, um mit der aktuellen Krise umzugehen.

Für weitere Auskünfte:

• Ronja Jansen, Präsidentin JUSO Schweiz

• Nicola Siegrist, Vize-Präsident JUSO Schweiz

• Muriel Günther, Zentralsekretärin JUSO Schweiz