Bundesrat stellt sich hinter die Abzocker!

18.01.2012

Die JUSO ist enttäuscht über den Entscheid des Bundesrates, die 1:12-Initiative zur Ablehnung zu empfehlen. Er verpasst es damit, die dramatische Ungleichheit bei den Löhnen zu korrigieren. Zum jetzigen Zeitpunkt bedeutet dieser Entscheid einen weiteren Kniefall der Politik vor der neuen Herrscherschicht in den Chefetagen.

Der Bundesrat scheint aus der Finanzkrise nichts gelernt zu haben. Er hat heute Mittag mitgeteilt, die 1:12-Initiative dem Parlament und dem Stimmvolk zur Ablehnung zu empfehlen. Er verpasst es damit, endlich etwas gegen das Abzocker-Problem zu machen und zieht sich aus der Verantwortung. Mit der 1:12-Initiative hätte der Bundesrat ein Instrument, um Abzocker zu stoppen und dafür zu sorgen, dass auch alle anderen andern Arbeitnehmenden wieder mehr vom Kuchen sehen.

"Für eine gerechte Gesellschaft ist es elementar, dass sich nicht ein paar wenige auf dem Buckel der anderen bereichern. Die 1:12-Initiative ist der einzige Garant für gerechte Löhne" So David Roth, Präsident JUSO Schweiz. „Denn sie will, dass die Manager nicht mehr alleine über die Verteilung der Löhne entscheiden - und dabei nur ihr eigenes Portemonnaie berücksichtigen."

Die JUSO wird sich auch in Zukunft und insbesondere in der Behandlung der 1:12-Initiative im Parlament, dass die Forderungen nach klaren und griffigen Lösungen gegen Abzocker und für gerechte Löhne erfüllt werden. Cédric Wermuth, JUSO-Nationalrat Aargau, dazu: „Europaweit werden demokratisch gewählte Regierungen von den Finanzoligarchen in die Knie gezwungen. Jetzt auch der Bundesrat - er hat es verpasst, Rückgrat zu zeigen."
Auch Mathias Reynard, JUSO-Nationalrat Wallis, stellt klar: „Der Entscheid der bürgerlichen Mehrheit im Bundesrat zeigt eines klar: Die Rechte steht auf der Seite der Scheindemokrate und Abzocker. Am Schluss wird wohl nur das Volk diesen Fehlentscheid korrigieren können."