Credit Suisse: an die Urne oder in die Urne
Die JUSO fordert die Demokratisierung der Credit Suisse durch einen demokratischen Bankrat. Die Jungpartei führte heute am Hauptsitz der Grossbank am Zürcher Paradeplatz eine Aktion durch. Mit einer Wahlurne und einer Graburne zeigte sie symbolisch auf, dass nur eine demokratische Credit Suisse noch eine Zukunft hat.
Am Donnerstag rettete die SNB die Credit Suisse mit einem Darlehen von 50 Milliarden Franken. Während die Grossbank seit 2010 11.7 Mrd. Franken an ihre Aktionär*innen zu deren Profitmaximierung ausgeschüttet hat, wurden die Interessen der breiten Bevölkerung ignoriert.
Grossbanken wie die CS werden immer wieder vor dem Zusammenbruch stehen, wenn ihr oberstes Ziel der maximale Profit für das Aktionariat ist. Die JUSO ist daher überzeugt, dass der Schweizer Finanzplatz und insbesondere dessen Grossbanken demokratisch organisiert werden müssen, um im Interesse der breiten Bevölkerung agieren zu können.
Um die Forderung nach der Demokratisierung des Finanzplatzes öffentlich zu machen, versammelten sich Jungsozialist*innen heute Freitagnachmittag beim Hauptsitz der Credit Suisse am Zürcher Paradeplatz zu einer Aktion. Die Aktivist*innen symbolisierten mit zwei Urnen, einer Wahlurne und einer Graburne, dass es nur zwei Optionen gibt: die Demokratisierung der Credit Suisse oder ihr Zerfall. Nicola Siegrist, Präsident der JUSO Schweiz, führt aus: “Profitorientierte Grossbanken, wie die Credit Suisse, die nicht im Interesse der Bevölkerung handeln, haben keine Zukunft mehr. Die Credit Suisse muss jetzt unter die demokratische Kontrolle der Bevölkerung gestellt werden!”
Der JUSO schwebt dafür ein neuer “Demokratischer Bankrat” vor, der durch die Beschäftigten der Bank und die Bevölkerung gewählt wird. Dieser Bankrat würde dann die Strategie der Bank festlegen und sicherstellen, dass diese den Interessen der Bevölkerung entspricht. Das bedeutet nicht zuletzt, dass die Credit Suisse endlich ihre klimaschädlichen Investitionen massiv reduzieren müsste. Für die Demokratisierung der Credit Suisse muss die Bank teilweise oder vollständig in den Besitz der öffentlichen Hand überführt werden. Mirjam Hostetmann, Vizepräsidentin der JUSO Schweiz, bemerkt am Schluss: “Mit der Demokratisierung der Credit Suisse kann die breite Bevölkerung endlich darüber entscheiden, was am Finanzplatz passiert. Die Zeit der privaten Grossaktionär*innen ist vorbei!