An ihrer Delegiertenversammlung in Delémont verabschiedete die JUSO Schweiz ein Positionspapier zum Thema Ökosozialismus und wählte Gian Luca Bonanomi zum neuen Zentralsekretär. Ausserdem beschlossen die Delegierten die Ja-Parole zum Fortpflanzungsmedizingesetz.
"Ökosozialismus oder Barbarei" lautet der Titel des nach ausführlicher Diskussion von den rund 140 Delegierten verabschiedeten Positionspapiers. Für die JUSO ist klar, dass es im kapitalistischen System, das auf privatem Profit und ewigem Wachstum basiert, keine Nachhaltigkeit geben wird. Im Papier werden deshalb insbesondere Formen des kollektives Eigentums ("Commons") und ein Ende des Wachstums als Lösungen gegen die voranschreitende Klimakatastrophe genannt. Da die aktuellen Bestrebungen dem Klimawandel Herr zu werden auf nationaler (Energiestrategie 2050) oder internationaler Ebene (UN-Klimakonferenz 2015) bereits vor ihrer Umsetzung gescheitert scheinen, braucht es in der Umweltpolitik einen radikalen Kurswechsel. „Um unseren Planeten und unsere Gesellschaft nachhaltig zu machen, muss das Profitstreben zurückgedrängt werden“, erklärte JUSO-Präsident Fabian Molina.
In einer Kampfwahl setzte sich der 25-jährige Gian Luca Bonanomi (JUSO Stadt Zürich) gegen Mia Gujer (JUSO Aargau) und Sebastian Werlen (JUSO Oberwallis) durch und wurde zum neuen Zentralsekretär gewählt. Der abtretende Zentralsekretär Dario Schai betonte in seiner Abschiedsrede die Bedeutung des gemeinsamen Aktivismus für die erfolgreiche Zukunft der JUSO. Die JUSO Schweiz dankt Dario Schai für seine enorme Arbeit und wünscht ihm alles Gute für die Zukunft.
Nach fundierter kontradiktorischer Diskussion fassten die Delegierten schliesslich die Ja-Parole zum Fortpflanzungsmedizingesetz. Für die weiteren Vorlagen vom 5. Juni wurden die Parolen zu früherem Zeitpunkt gefasst.
23.04.2016