Gleichstellungs-Plakate der JUSO in Bern

07.06.2011

Im Gegensatz zur APG haben andere Plakatfirmen kein Problem damit, die Plakate der JUSO auszuhängen. Seit heute kann man nun in Bern sehen, welche Karriere Köppel, Vasella und Co. als Frau gemacht hätten. Zudem werden in diversen Städten Vorstösse eingereicht, um das fragwürdige Vorgehen der APG affichage überprüfen zu lassen.

Es gibt sie also doch, die aufgeschlossenen Plakatfirmen, die mit provokativer Polit-Werbung für Gleichstellungsanliegen keine Probleme haben. In Bern werden ab dieser Woche 250 Kleinplakate aufgehängt, die im Hinblick auf den Frauenstreiktag am 14. Juni auf die unterschiedlichen Karrierechancen von Frauen und Männern aufmerksam machen sollen. Dies zeigt, dass die Ausrede von APG genau das war, als was sie auch Medienrechtler Peter Studer bezeichnet hatte: "ein Akt der Feigheit". Kristina Schüpbach, die Zentralsekretärin der JUSO Schweiz zeigt sich erfreut darüber, dass die Plakate nun doch aufgehängt werden können: „Gegen die Tatsache, dass Frauen heute immer noch 20 Prozent weniger verdienen als Männer und viel schlechtere Karrierechancen haben, muss gerade heute, 40 Jahre nach Einführung des Frauenstimmrechts, gekämpft werden."

APG-Vorstösse werden eingereicht

Als Folge des Negativentscheids der APG hat die JUSO Schweiz ihren lokalen Sektionen Vorstösse zugestellt, um diese in den jeweiligen Parlamenten einzureichen. In einer Interpellation fragt die JUSO, wie der Stadt- oder Gemeinderat zu verhindern gedenke, dass die APG nur noch Plakate aufhängt, die ihr politisch genehm sind. Sie will ausserdem wissen, ob mit der Verweigerung des Aushangs gegen den Konzessionsauftrag verstossen wurde. In diesem Falle verlangt die JUSO, dass der Auftrag gekündigt und unter der Auflage der strikten politischen Unabhängigkeit neu ausgeschrieben würde.

Hier finden Sie die Plakate der Kampagne:

Plakat 1, Plakat 2, Plakat 3, Plakat 4