Ein unglaublich zynisches, aber ehrliches Statement des Schweizer Rohstoffmultis Glencore macht in der englischen Presse Schlagzeilen. Der für den Agrar-Rohstoffhandel zuständige Glencore-Direktor Chris Mahoney sagte bei der Präsentation der Halbjahreszahlen, dass "die Dürre in den USA gute Geschäftsmöglichkeiten für Glencore bietet".
Er freut sich namentlich über "hohe Preise und viel Volatilität". Bei der dafür mit- resp. hauptverantworlichen Nahrungsmittelspekulation mischt Glencore fleissig mit. Der Zuger Multi befördert damit bewusst ein Geschäft auf Kosten der Ärmsten und Schwächsten dieser Welt und treibt mehrere Millionen Menschen in den Hunger.
Die JUSO Schweiz fordert, diesen mörderischen Reigen endlich zu stoppen. "Erneut zieht ein Schweizer Unternehmen eine Blutspur quer durch die Welt", so David Roth, Präsident der JUSO Schweiz. "Glenocre muss es jetzt an den Kragen gehen. Es ist an uns, diese Mördermaschine endlich zu stoppen. Mit Essen wird nicht gespielt." Im September wird die JUSO Schweiz mit der Sammlung der Spekulationsstopp-Initiative gegen die Spekulation auf Nahrungsmittel beginnen.