Am 11. Juni 2011 tritt der selbst ernannte „Mähdrescher Gottes", der deutsche Missionar Reinhard Bonnke, auf Einladung des ICF im Zürcher Hallenstadion auf. Er ist mit seinen polemischen Predigten für religiöse Ausschreitungen in Nigeria verantwortlich und hat auch keinen Skrupel, grosse Geldbeträge von Diktatoren anzunehmen. Die JUSO Schweiz verurteilt Bonnkes Auftritt aufs Schärfste und wird mit einer Gegenaktion vor dem Hallenstadion präsent sein.
Der deutsche Fanatiker Bonnke spielt ein perfides Spiel mit seinen AnhängerInnen: Er verspricht leidenden, armen Menschen Wunder und legt die selige Hand auf sie, während er ihnen mit der anderen das letztes Geld aus der Tasche zieht. Bonnke unterhält beste Beziehungen zu afrikanischen Diktatoren, deren Schwarzgeld er dankend entgegennimmt - wohlwissend, dass sie es dem eigenen Volk gestohlen haben. Das hat die Rundschau des Schweizer Fernsehen in ihrer Sendung vom 1.6.2011 aufgezeigt.
Die Freikirche ICF treibt dieses hinterhältige Spiel weiter, indem sie den Missionar Bonnke zu ihrem Jubiläum geladen hat. Es ist nicht nur lächerlich, sondern verwerflich, wie sich ICF-Präsident Leo Bigger aus der Verantwortung stiehlt. Erstaunen tut dies alleweil nicht: Die ICF ist bekannt dafür, Menschen in schwierigen Lebenssituationen gezielt aufzugreifen und ihnen Wunder zu versprechen. Wunder, die sie teuer zu stehen kommen. Von den AnhängerInnen werden hohe finanzielle Abgaben gefordert, ohne ihnen ein Mitspracherecht zu geben. Die Freikirche ICF bedient sich zwar modernster Mittel, predigt aber ein erzkonservatives Gesellschaftsbild. Homosexualität gilt als Krankheit, Selbstbefriedigung, Sex vor der Ehe oder Pornographie sind Sünden. Es gibt dazu auch „Kurse", in denen die Mitglieder von diesen Lastern befreit werden sollen. Bekannt ist auch, dass Personen, die ICF verlassen wollen, mit sozialem Ausschluss rechnen müssen. Aufgrund ihres grossen Missionierungsgedanken versuchen sie mit allen Mitteln, ihre erzkonservative Ideologie auf die Gesellschaft zu übertragen. Damit stellen sie eine Gefahr dar für alle Menschen, die eine Schweiz wollen, in der jede und jeder selbstbestimmt in Freiheit leben kann - egal, welche sexuelle Orientierung, welchen Glauben und welches Einkommen er oder sie hat.
Deshalb wird die JUSO Schweiz mit einer Aktion vor Ort sein. Wir wollen die eintreffenden BesucherInnen darauf aufmerksam machen, auf was sie sich einlassen. Mit diversen Botschaften wird die JUSO die Gesellschaft auf die Gefahr hinweisen, die von Bonnke und der charismatischen sektenähnlichen Freikirche ICF ausgeht. Unter dem Motto „Gott, lass Hirne regen!" werden Jusos aus der ganzen Schweiz gegen radikale evangelikale Gruppierungen Position ergreifen und nicht akzeptieren, dass junge Menschen weiterhin manipuliert und abgezockt werden.
Wir laden Sie als MedienvertreterInnen herzlich dazu ein, die Aktion mitzuverfolgen.
Koordinaten
Ort: Hallenstadion, Zürich
Datum: Samstag, 11. Juni 2011, ab 9 Uhr