Zum 70. Mal jährt sich heute das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. Noch heute sind Krieg und Faschismus keineswegs überwunden. Der Einsatz für Frieden, Zusammenhalt und internationale Solidarität ist heute aktueller denn je. Mit einem Kiss-In auf dem Bundesplatz hat die JUSO Schweiz heute dem Victory-Day gedacht und so mit Zärtlichkeit und Liebe gegen Krieg und Faschismus protestiert.
70 Jahre ist es her, dass in Europa, nach sechs Jahren Krieg, am sogenannten Victory Day endlich die Kampfhandlungen eingestellt wurden. Damit wurde ein Krieg beendet, in dessen Verlauf systematische Grausamkeiten begangen und über 65 Millionen Menschen getötet wurden. Die Millionen von Flüchtlingen des Krieges und des Nationalsozialismus stiessen bei vielen Staaten auf verschlossene Grenzen. Die Schweiz, als direktes Nachbarland Hitler-Deutschlands, lehnte mehrere Zehntausend Flüchtende ab. Sogar nachdem klar wurde, dass die Nazis diese nicht nur in Arbeitslager schicken, sondern auch systematisch ermorden würden.
70 Jahre nach dem Tag der Befreiung sind Faschismus und Krieg leider auch heute noch nicht besiegt. Noch immer hat die Kriegstreiberei kein Ende, was Millionen von Menschen ins Elend und die Flucht zwingt. Auch hier kann sich die Schweiz ihrer Verantwortung nicht entziehen: Mit Waffenexporten in Krisengebiete werden hierzulande Profite gescheffelt, während vor Flüchtlingen, der Opfer dieser Profite, die Grenzen verschlossen werden.
Der Victory Day erinnert an die Schrecken des Krieges und ermahnt gleichzeitig an die internationale Verantwortung der Schweiz. Mit einem Kiss-In auf dem Bundesplatz setzte die JUSO heute ein Zeichen für Zusammenhalt, Gemeinsinn und Solidarität anstatt Hass und Aggression. Die JUSO fordert ein Ende der Abschottung der Schweiz und ein Verbot der Bereicherung an Krieg und Elend durch Waffenexporte. „Krieg und Faschismus müssen wir die Solidarität als die Zärtlichkeit der Völker entgegen halten“, erklärt JUSO-Präsident Fabian Molina.
Bilder des heutigen Kiss-In finden Sie hier.
08.05.2015