Jubiläum des Friedens: Die Schweiz muss ihre Hausaufgaben machen

26.06.2015

Heut jährt sich das Inkrafttreten der UNO-Charta zum 70. Mal. Mit der Unterzeichnung der Charta der Vereinten Nationen besiegelten 50 Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg ihren Willen zur Verhinderung von Krieg. Die Schweiz ist heute Mitglied der UNO und hat den Verfassungsauftrag zur Friedensförderung. In Tat und Wahrheit fördert die Schweiz zu oft eher den Krieg statt den Frieden.
In Genf und New York feiert die UNO das Inkrafttreten der Charta am 26. Juni 1945 – und die Schweiz feiert mit. Zum Jubiläum wurde in Genf ein Kunstwerk mit 193 Steinen enthüllt, es findet eine Fotoausstellung im Palais des Nations statt und die Schweiz ist Gast an den offiziellen Feierlichkeiten in New York.
Gemäss Bundesverfassung hat die Schweiz den Auftrag „zur Achtung der Menschenrechte und zur Förderung der Demokratie“ und „zu einem friedlichen Zusammenleben der Völker“ beizutragen. In zahlreichen Bereichen ist die Schweiz allerdings eher Teil des Problems als Teil der Lösung. Mit Waffenexporten, einem Finanzplatz der Systematisch das Geld von Kriegsherren und Terroristen wäscht und einer repressiven Flüchtlingspolitik fördert die Schweiz Krieg und Gewalt in der Welt. „Statt einfach historische Ereignisse zu feiern, täte die offizielle Schweiz gut daran sich endlich in ihrem Handeln dem Frieden zu verpflichten“, kritisiert JUSO-Präsident Fabian Molina.
Mit einer Foto-Kampagne macht die JUSO Schweiz heute auf die Missstände und Widersprüche in der Schweizer Aussenpolitik aufmerksam. Die Bilder finden Sie hier.
An ihrer Jahresversammlung vom 28. März in Bern widmeten sich die rund 300 Delegierten ausführlich den zahleichen weltweiten Kriegen und bewaffneten Konflikten sowie der daraus folgenden humanitären Krise und verabschiedeten ein Positionspapier für eine sozialistische Friedenspolitk. „Die Schweiz braucht endlich eine echte und aktive Friedenspolitk. Dafür muss sie endlich auch verhindern, dass die Schweizer Wirtschaft den Krieg fördert“, bekräftigt Fabian Molina.