JUSO auf dem Rütli: Wir erobern die Schweiz! Feministisch. Konsequent. Für die 99%.

03.07.2019

Die JUSO Schweiz hat heute ihre Kampagne für die Nationalratswahlen lanciert. Gewählt hat sie dafür das Rütli als symbolträchtigen Ort. Von hier aus will die JUSO die Schweiz erobern. Das Ziel ist klar: Die JUSO will am 20. Oktober die stärkste Jungpartei werden.
Die JUSO Schweiz hat heute auf dem Rütli ihre Kampagne für die Nationalratswahlen lanciert. Der Ort, der symbolisch für die Gründung der alten Schweiz steht, soll nun auch Symbol für die neue Schweiz sein. «Von hier aus erobern wir die Schweiz!», ruft Tamara Funiciello an der Lancierungsaktion. «Wir haben genug von Abschottungspolitik und Abbau, von der Selbstbedienungsmentalität der Superreichen und Grosskonzerne und ihren Handlangern SVP, FDP und GLP. Wir haben genug von Altherrenclubs und von einer Politik für Bonzen! Wir haben genug von rechter Hetze und von geschlossenen Grenzen. Wir lancieren hier der Aufstand! Denn wir sind der Widerstand!»
Das Ziel der JUSO für die Nationalratswahlen: stärkste Jungpartei. Doch für Funiciello ist klar: «Das Resultat an der Urne am 20. Oktober ist wichtig – aber noch wichtiger ist, dass sich wirklich etwas verändert. Dafür braucht es weiterhin den Druck von den Bewegungen auf der Strasse. Die JUSO steht für beides und sie steht für die neue Schweiz. Feministisch. Konsequent. Für die 99%.»
Daher haben zusammen mit ihr auch Leandra Columberg, jüngste Zürcher Kantonsrätin, sowie Pauline Crettol (VS) als Frauen*streikaktivistinnen, das Wort ergriffen. Weiter hat sich Nicolas Eichenberger (BS) zu Wort gemeldet, dessen JUSO-Sektion gerade die Topverdienersteuer gewonnen hat, Yusuf Kulmiye (VD) als Vertreter der AEA (association des étudiant-e-s Afro-descendant-e-s) gesprochen und die Zugerin Ronahi Yener als Klimastreikaktivistin. Ihre Redebeiträge finden Sie im Anhang (unten).
All diese Menschen, die heute auf dem Rütli ihre Stimme erhoben haben - all diese Menschen sind die Zukunft dieser Gesellschaft. Sie sind jung, feministisch, migrantisch, queer und aktivistisch. Sie setzen sich ein gegen momentane Herrschaftsstrukturen und für eine Zukunft auf diesem Planeten. Weil sie nicht anders können. “Diese Menschen sind ein Abbild unserer Gesellschaft und unserer Generation”, schliesst Funiciello. “Diese Menschen werden die Schweiz erobern.”
Freiheitsmanifest geplant
Zudem wird die JUSO an ihrer Jahresversammlung im August – wo auch das neue Präsidium der JUSO Schweiz gewählt wird – ein Manifest für eine freie Schweiz verabschieden, das über die Nationalratswahlen hinaus die Vision einer solidarischen, feministischen Schweiz für die 99% der Menschen in der Gesellschaft verankern soll.
Hier geht’s zur vollständigen Medienmappe und hier zu Bildern der JUSO auf dem Rütli.
Schwerpunkte der JUSO für die Nationalratswahlen
Die JUSO hat folgende Schwerpunkte für die Wahlen gewählt:
Für eine Gesellschaft für die 99%!
Die Reichen werden reicher und auf der anderen Seite sagt man uns, es gäbe kein Geld für AHV, Krippenplätze, Prämienverbilligungen. Das ist ein Hohn! Mit der 99%-Initiative geben wir das Geld wieder den Menschen zurück, die dafür gearbeitet haben und sorgen endlich für eine gerechtere Besteuerung der Superreichen.
Für eine feministische Gesellschaft!
Heute leben wir in einer Gesellschaft, in der Menschen, die auf Kinder schiessen, besser bezahlt werden, als solche, die sie grossziehen.
Eine feministische Gesellschaft heisst, dass wir die Bedürfnisse der Menschen ins Zentrum rücken und nicht den Profit der wenigen. Es heisst, dass wir uns gegen sexualisierte Gewalt wehren. Es heisst, dass wir arbeiten um zu leben und nicht leben um zu arbeiten. Darum fordern wir Geld, Zeit und Respekt! Als erster Schritt ist klar: runter mit der Arbeitszeit!
Für eine solidarische Gesellschaft!
Mehr als 68 Millionen Menschen befinden sich heute auf der Flucht vor Krieg, Armut und politischer Verfolgung. Die Europäische Union und die Schweiz schotten sich ab und machen das Mittelmeer damit zu einem Massengrab. Gleichzeitig stecken sie Menschen, welche andere vor dem Tod retten, ins Gefängnis. Wir verlangen sichere Fluchtwege und ein Ende der Ausbeutung des Globalen Südens. Alle Menschen haben das Recht auf ein Leben in Freiheit und Sicherheit!
Für eine Gesellschaft mit Zukunft!
Die Klimakrise ist eine der dringlichsten Herausforderungen unserer Zeit und droht die Lebensgrundlage von Milliarden Menschen zu zerstören. Wir brauchen einen Wandel unserer Lebens- und Wirtschaftsweise: Weg von der Profitlogik, hin zu einer Welt in der die Sorge für unsere Umwelt im Zentrum steht!
Dafür kämpfen wir: konsequent, feministisch, für die 99%!