JUSO fordert am 1. Mai: Vermögensdeckel statt Superreiche

01.05.2025

Am Tag der Arbeit prangert die JUSO Schweiz die horrende Vermögensungleichheit an. Das reichste Prozent besitzt in der Schweiz fast 45% des Gesamtvermögens, während die Löhne der breiten Bevölkerung stagnieren und das Leben immer teurer wird. Die Superreichen sind zudem eine Gefahr für unsere Demokratie. Neben der 25-Stunden-Woche, einem Mindestlohn von 5000 Franken und der Besteuerung von Kapitaleinkommen fordert die JUSO deshalb langfristig auch eine Vermögensdeckelung auf 200 Millionen Franken pro Person.

Das Vermögen der 300 reichsten Familien in der Schweiz hat sich in den letzten 10 Jahren fast verdoppelt und beträgt heute 833 Milliarden, während die Löhne der breiten Bevölkerung stagnieren. Die Superreichen sind die Verursacher*innen der Krisen unserer Zeit. Sie investieren in fossile Energien, sie befeuern Wohnungsnot und Preistreiberei, sie betreiben Steuervermeidung und blockieren jeden ernsthaften Versuch, mehr Verteilungsgerechtigkeit zu schaffen. Während die grosse Mehrheit mit steigenden Krankenkassenprämien, unbezahlbaren Wohnungen und den Folgen der Klimakrise konfrontiert ist, sichern sich einige wenige absurde Privilegien. Dieses System ist nicht nur ungerecht – es ist untragbar. Superreiche gehören in keine Demokratie, grosse Vermögen führen immer zu einer ungleichen Verteilung von Macht. Das zeigen auch die jüngsten Entwicklungen in den USA, wo sich die Tech-Milliardäre gerade eine Autokratie aufbauen. “In der Schweiz drohen uns US-amerikanische Verhältnisse, wenn wir die Macht der Superreichen nicht brechen”, meint Mirjam Hostetmann, Präsidentin JUSO Schweiz.

Eine demokratische und gerechte Zukunft ist nicht vereinbar mit grenzenlosem Reichtum in den Händen weniger. Neben einer Stärkung der Arbeiter*innenrechte durch die Einführung der 25-Stunden-Woche, einen Mindestlohn von 5000 Franken und die Besteuerung von Kapitaleinkommen fordert die JUSO deshalb auch eine Vermögensobergrenze. “Die Schweiz braucht eine Begrenzung der Vermögen auf 200 Millionen pro Person, nur so können wir unsere Demokratie retten und eine lebenswerte Zukunft sichern!”, fordert Hostetmann. Ein Vermögensdeckel ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch der Finanzierung unserer Zukunft. Das Geld, das durch die Begrenzung von Vermögen gewonnen wird, muss dort investiert werden, wo es dringend gebraucht wird: In den Ausbau des Service Public und langfristig in einen ökologischen Umbau unserer Wirtschaft und Gesellschaft. Diese Forderung knüpft direkt an die zentrale Idee der “Initiative für eine Zukunft” der JUSO Schweiz an: Die Verursacher*innen der heutigen Krisen müssen zur Verantwortung gezogen werden.

“Am 1. Mai kämpfen wir gegen ein System, das Reichtum schützt und Armut produziert. Es ist Zeit, den Superreichen die Macht zu nehmen – und sie dorthin zurückzugeben, wo sie hingehört: zu den Menschen”, schliesst Nathalie Ruoss, Vizepräsidentin JUSO Schweiz.