JUSO fordert Hitzefrei und Arbeitszeitreduktion

13.08.2024

Medienmitteilung der JUSO Schweiz vom 13. August 2024

Die Schweiz befindet sich gerade in einer Hitzewelle. Die aktuellen Temperaturen sind eine Gefahr für die Gesundheit vieler Menschen, insbesondere für diejenigen, die draussen arbeiten oder körperlich anstrengende Arbeit verrichten. In der Schweiz gibt es keine Regelung für die Arbeitsniederlegung bei extremer Hitze. Mit einer Petition fordert die JUSO Schweiz deshalb bei der Überschreitung der 30° Grad-Grenze hitzefrei für alle Beschäftigten, aber auch für Schüler*innen und Student*innen. Zusätzlich braucht es die Einführung einer 25h-Woche bei gleichbleibendem Lohn und eine Fersenerhöhung von 5 auf 6 Wochen.

An Hitzetagen wird gerade die tägliche Lohnarbeit enorm erschwert. Für Menschen, die draussen arbeiten oder die Arbeit in schlecht bis ungekühlten Häusern verrichten müssen, hat dies schnell gesundheitsgefährdende Folgen. Alleine im Jahr 2023 starben in Europa 47’000 Menschen aufgrund von Hitze, in der Schweiz waren es 542. Klar ist: das ist erst der Anfang. In den nächsten Jahren werden solche Hitzewellen immer öfter, länger und mit höheren Temperaturen vonstattengehen, Grund dafür ist die Klimakrise.
Die Schweiz ist erdenklich schlecht auf diese neue Realität vorbereitet. Unsere Infrastruktur ist nicht auf Hitzeszenarien ausgelegt. “In der Schweiz gilt: Schuften bis zum Umfallen. Gesundheitsschäden und Todesfälle aufgrund von Hitze werden für den Erhalt der Wirtschaft in Kauf genommen,” kritisiert Mirjam Hostetmann, Präsidentin der JUSO Schweiz.
Die JUSO fordert deshalb mit einer Petition eine schweizweite Regelung zur Verordnung von obligatorischem Hitzefrei, wenn die Aussentemperatur von 30°C überschritten wird. In Fällen, wo Hitzefrei nicht möglich ist (Notdienste etc.), müssen die Arbeitsbedingungen strikt an die Hitze angepasst werden (kürzere Arbeitszeiten, Anpassung der Arbeitspläne etc.). “Es braucht dringend Gesetze für Hitzewellen, ansonsten werden jedes Jahr mehr Todesfälle in Kauf genommen", meint Léa Dubochet, Vizepräsidentin der JUSO Schweiz. Allgemein soll die Anzahl Ferienwochen von 5 auf 6 erhöht werden und langfristig braucht es die Einführung der 25h-Woche bei gleichbleibendem Lohn.

Für die JUSO ist klar: Das Problem muss an der Wurzel gepackt, entsprechend muss die Klimakrise endlich angemessen bekämpft werden! Die Klimakrise ist in erster Linie eine Krise des aktuellen Wirtschaftssystems. Die Schweiz braucht daher dringend eine mutige, aber auch sozial gerechte Klimapolitik. Mit der Initiative für eine Zukunft will die JUSO einen Grundstein für sozial gerechte Klimapolitik legen. “Für die Klimakrise sollen die Profiteur*innen bezahlen, also die Superreichen und nicht die breite Bevölkerung,” schliesst Hostetmann.

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