In der Nacht auf Mittwoch sind im Flüchtendenlager in Moria Brände ausgebrochen, welche das Lager in Schutt und Asche gelegt haben. Die humanitäre Katastrophe in den Lagern in Griechenland hat damit einen neuen tragischen Höhepunkt erreicht. Die JUSO Schweiz fordert die Schweiz auf, endlich Verantwortung zu übernehmen und dem Elend, welche die Europäische Migrationspolitik in den letzten Jahren verursacht hat, endlich ein Ende zu bereiten. Damit sich die Schweiz endlich bewegt braucht es jetzt den Druck der Strasse. Deshalb ruft die JUSO Schweiz gemeinsam mit zahlreichen anderen Organisationen zur Demo in Bern auf.
Für die JUSO Schweiz ist klar: Wir brauchen einen kompletten Paradigmenwechsel in der europäischen und schweizerischen Migrationspolitik. Die Katastrophe in Moria reiht sich ein in eine lange Folge von Schreckensnachrichten von den Europäischen Aussengrenzen, welche uns seit Jahren erreichen und durch die Migrationspolitik der europäischen Staatengemeinschaft ausgelöst wurden.
JUSO-Präsidentin Ronja Jansen kommentiert: «Die Brände in Moria sind der traurige Höhepunkt von Jahren des Elends an den Aussengrenzen Europas. Verantwortlich dafür ist die unmenschliche Asylpolitik der europäischen Staatengemeinschaft.»
Die JUSO Schweiz stellt deshalb folgende Forderungen an den Bundesrat und die Bundesversammlung:
- Die sofortige Aufnahme von 13’000 Geflüchteten aus Griechenland, sodass alle Bewohner*innen aus Moria sofort evakuiert werden können.
- Den Einsatz für eine Neuverhandlung des Dublin-Abkommens, damit die Verantwortung für die Aufnahme von Geflüchteten sinnvoll auf alle europäischen Länder verteilt wird und das Elend an den europäischen Aussengrenzen endlich beendet wird.
- Die Schaffung von legalen und sicheren Fluchtwegen und die sofortige Einstellung von menschenverachtenden und völkerrechtswidrigen Versuchen, Geflüchtete von der Einreise nach Europa abzuhalten. Die entsprechenden gewaltvollen Aktionen durch Frontex und staatliche Behörden müssen zudem strafrechtlich verfolgt werden.
Die JUSO Schweiz ist sich bewusst, dass diese Forderungen nur durchgesetzt werden können durch den Druck auf der Strasse. Deshalb ruft die Jungpartei gemeinsam mit den Jungen Grünen Schweiz und zahlreichen anderen Organisationen zur Kundgebung auf am 10. September um 14:00 Uhr auf dem Bahnhofplatz in Bern.
Ronja Jansen erklärt: «Eine Katastrophe wie jene in Moria darf sich nie mehr wiederholen. Deswegen braucht es jetzt unseren Druck auf der Strasse. Um die Verletzlichsten zu schützen und zu verhindern, dass Europa den seine Menschlichkeit komplett verliert.»