JUSO Schweiz DV in Schwyz: Armut als Asyl-grund, Giona Rinaldi neuer Vizepräsident

10.09.2016

Über 70 Jungsozialistinnen und Jungsozialisten haben sich heute in Schwyz für die Delegiertenversammlung eingefunden. Neben den Reden von Alt-Nationalrat und Ex-Fraktionschef Andy Tschümperlin war das Herzstück der Delegiertenversammlung das verabschiedete Menschen-rechtspapier mit der Forderung nach der Erweiterung des Asylrechts auf Armutsbetroffene. Weiter wurde Giona Rinaldi als neuer Vizepräsident der JUSO gewählt.
Die JUSO Schweiz fordert im heute verabschiedete Papier die bedingungslose Umsetzung der Menschenrechte, was insbesondere die bedingungslose Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit beinhaltet. Die JUSO Schweiz für die Anerkennung von Armut als Asylgrund ein. Für die JUSO ist nämlich nicht ersichtlich inwiefern die Flucht aus einem Kriegsgebiet und somit aus der Perspektivlosigkeit und Tod sich von der Flucht von Armut, Hunger und dem Hungertod unterscheidet. «Menschenrechte sind unantastbar. Sie sind die Errungenschaft der bürgerlichen Revolution und Grundlage der liberalen Demokratie. Sie sind die Folge der Schrecken und des Leidens der Menschen des 2. Weltkrieges und die Lehre daraus. Sie in Frage zu stellen, wie das im Moment von Parteien wie der SVP gemacht wird, ist nicht nur fahrlässig, sondern rüttelt an den Grundlagen unserer Gesellschaft.» so Tamara Funiciello, Präsidentin der JUSO Schweiz. «Mit aller Kraft werden wir sie verteidigen und ausbauen, bis zur Überwindung des Kapitalismus. Denn es gibt keine wirkliche Installierung der Menschenrechte ohne Ende der Ausbeutung und kein wirkliches Ende der Ausbeutung ohne Menschenrechte.»
Weiter wurde Giona Rinaldi als neuer Vizepräsident der JUSO Schweiz gewählt. «Wir müssen Widerstand leisten. Widerstand gegen die systematisch organisierte Versuche unsere Grundrechte und unsere Freiheit zugunsten eine Scheinsicherheit einzuschränken. Widerstand gegen die Versuche, die Menschen eine gegen die andere zu stellen, um diese perfide Eingriffe zu rechtfertigen. Und nochmals Widerstand gegen die Angstmacherei der Rechte, welche uns glauben lassen wollen, dass um unsere Freiheit und andere Grundrechte aufrechtzuerhalten wir diejenige von andere einschränken müssen.» meldet sich der 24-Jährige Tessiner selbstbewusst zu Wort. Er wird zusammen mit Muriel Waeger das zweiköpfige Vizepräsidium bilden.