JUSO sperrt Orte der Gewalt in der ganzen Schweiz

08.10.2019

Gewalt an Frauen wird heute in der Schweiz noch immer weitgehend verharmlost oder tabuisiert. Die JUSO Schweiz hat heute mit einer dezentralen Aktion in 10 verschiedenen Kantonen auf diesen Missstand aufmerksam gemacht. (Fotos)
Die JUSO hat heute in diversen Städten fiktive Tatorte abgesperrt und mit fiktiven Beispielen auf die Gewalttaten aufmerksam gemacht, die in der Schweiz täglich an Frauen verübt werden. Damit macht die Jungpartei auf Verbrechen aufmerksam, die sonst meist unsichtbar bleiben. Der Grossteil der Gewalttaten gegen Frauen findet im Häuslichen Bereich statt. Alle drei Wochen stirbt in der Schweiz eine Frau durch die Gewalt ihres Partners oder Ex-Partners. Jede fünfte Frau in der Schweiz hat in ihrem Leben sexualisierte Gewalt erlebt.
JUSO-Präsidentin Ronja Jansen kommentiert: «Gewalt gegen Frauen darf nicht länger unsichtbar bleiben. Das Ausmass der sexualisierten Gewalt gegen Frauen ist das Resultat von sexistischen Geschlechterstereotypen, die dazu führen, dass Frauen systematisch abgewertet werden. Das gleiche gilt für den fehlenden Aufschrei darum. Wir müssen die Dinge beim Namen nennen: Gewalt hat ein Geschlecht und das ist meist männlich».
Um Gewalt an Frauen zu verhindern brauchen wir eine feministische Kehrtwende der Gesellschaft. Dazu gehören in einem ersten Schritt konkrete Präventionskampagnen an Schulen, im Ausgang und am Arbeitsplatz.
Zudem müssen die Opfer von Gewalt endlich die Unterstützung erhalten, die ihnen zusteht und die finanziellen Mittel für Frauenhäuser müssen massiv aufgestockt werden.
Die Aktion wurde an folgenden Kantonen durchgeführt: Bern, St. Gallen, Baselland, Baselstadt, Solothurn, Zürich, Luzern, Genf, Jura und Fribourg (siehe Fotos)
Kontakt: Ronja Jansen, Präsidentin JUSO Schweiz