Im Kanton Glarus verabschiedete der Landrat heute einstimmig einen Beschluss, wonach sich die Löhne bei der Glarner Kantonalbank maximal in der Spanne von 1:10 bewegen dürfen. Der Bankdirektor darf damit nun maximal das 10-fache verdienen wie seine Putzfrau. Redner von Links bis Rechts geisselten die Selbstbedienungsmentalität der Banker und anderer Manager. Breit wurde ein 10-facher Lohn als weiterhin zu hoch bezeichnet. Marco Kistler, Glarner JUSO-Landrat und Mitglied des Initiativkomitees der 1:12-Initiative dazu: "Dieses ausserordentlich klare Votum gegen Abzockerlöhne zeigt, dass der Widerstand in breiten Schichten der Bevölkerung und auch in Teilen der Politik wächst. Dies ist ein sehr positives Signal für die Abstimmung zur 1:12-Initiative im Herbst."
Die JUSO fordert auch in anderen Kantonen eine Lohnbandbreite. In Luzern wird dies von Kantonsrat und JUSO-Präsident David Roth im Rahmen der Ausarbeitung der Eignerstrategie gefordert. "Die öffentliche Hand muss mit gutem Beispiel vorangehen. Damit setzt sie ein Zeichen für gerechte Löhne. Sie zeigt aber auch, dass ein Unternehmen mindestens ebenso erfolgreich geführt werden kann, wenn an deren Spitze nicht ein Abzocker sitzt."