Kaskadenmodell: Gegen unverhältnismässige Kollektivstrafen!
Die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen (KKJPD) hat jegliches Mass verloren und entscheidet an den Fussballfans, den Vereinen und der Liga vorbei, das unverhältnismässige “Kaskadenmodell” einzuführen. Die JUSO Schweiz fordert die kantonalen und kommunalen Sicherheitsvorsteher*innen dazu auf, die Eskalationsspirale zu stoppen und an den Tisch des Dialogs zurückzukehren.
Die KKJPD hat übertrieben und ist gescheitert. Seit Monaten setzen diverse kantonale und kommunale Sicherheitsvorsteher*innen unverhältnismässig stark auf Repression statt auf konstruktiven Dialog. Einseitig haben sie bereits mehrfach Sektorsperren verhängt. Mit dem neuen “Kaskadenmodell” kommt nun die nächste Überbordung. Gestern Donnerstag ist deshalb nach den Fangemeinschaften auch die Swiss Football League ausgestiegen.
Dieser Ausstieg durch die Vereine und die Liga ist zu begrüssen, da die Stossrichtung der KKJPD in die völlig falsche Richtung zielt. Sowieso ist die Anzahl Fälle schwerer Gewalt rund um Sportanlässe letztes Jahr so niedrig wie noch nie seit 2018! Mit dem “Kaskadenmodell” vermischen die Behörden hingegen Prävention und Repression und setzen auf ungerechtfertigte sowie kontraproduktive Kollektivstrafen.
Für die JUSO ist klar: Es braucht einen dialogorientierten Umgang mit den Fussballfans und den Fankurven. Unverhältnismässige Repression und Kollektivstrafen sind nicht angebracht! Die JUSO fordert von der KKJPD, auf die Einführung des “Kaskadenmodells” zu verzichten und stattdessen Dialogbereitschaft mit den Fans und den Vereinen zu zeigen. Nicola Siegrist, Präsident der JUSO Schweiz, meint: “Repression und Kollektivstrafen treffen die falschen und werden den gegenteiligen Effekt auslösen. Die Behörden müssen endlich Dialogbereitschaft zeigen und mit allen Beteiligten ergebnisoffen an den Tisch sitzen!”