Mirjam Hostetmann ist neue Präsidentin der JUSO Schweiz

29.06.2024

Am Samstag haben sich die Delegierten der JUSO Schweiz in Solothurn zu einer ausserordentlichen Jahresversammlung versammelt und wählten Mirjam Hostetmann als Nachfolge von Nicola Siegrist zur Parteipräsidentin. Darüber hinaus kritisiert die Jungpartei die Schweizer Asylpolitik und die Politik von SP-Bundesrat Beat Jans.

Wahl des neuen Präsidiums

Als neue JUSO-Präsident*in wurde heute Mirjam Hostetmann gewählt. Die Delegierten gaben ihr in Solothurn mit 119 zu 75 Stimmen gegenüber Jakub Walczak den Vorzug. Die 24-jährige Mirjam Hostetmann ist seit Herbst 2022 Vizepräsidentin der JUSO Schweiz und kommt aus Obwalden. In ihrer Bewerbungsrede legte sie den Fokus auf die sich verschärfenden Krisen weltweit, von Krieg über Klimakrise bis hin zum erstarkenden Rechtsextremismus. Hostetmann meint: “Der Kapitalismus muss sterben, damit wir leben können. Ich werde mit der JUSO für einen intersektionalen Sozialismus kämpfen, weil das die einzige Antwort auf die Krisen unserer Zeit darstellt.”

Hostetmann folgt auf Nicola Siegrist. Dieser trat heute aus dem Parteipräsidium zurück, das er seit 2022 innehatte. Mit gut drei Jahren als Vizepräsident und zwei Jahren als Präsident hat der Zürcher die Partei nachhaltig geprägt. Zuletzt sammelte die Jungpartei unter ihm über 120’000 Unterschriften für die Initiative für eine Zukunft, welche eine sozial gerechte Klimapolitik mit einer Erbschaftssteuer fordern. Die Partei ist weiter gewachsen und konnte sich als eine starke antifaschistische Kraft der Schweiz etablieren. "Ich bin stolz, durfte ich in den letzten Jahren in der relevantesten Jungpartei für eine gerechtere Schweiz kämpfen. Die JUSO ist die Jugend, die JUSO ist die Zukunft." sagte Siegrist. Die Partei dankt ihm für seinen unermüdlichen Einsatz.

Resolution: Für eine solidarische Asylpolitik!

Neben der Wahl des Präsidiums verabschiedeten die Delegierten eine Resolution, in der sie die aktuelle Schweizer Asylpolitik kritisierten, einschliesslich der Politik von Bundesrat Beat Jans. Seine Politik sei eines sozialdemokratischen Bundesrates unwürdig konstatiert die Jungpartei. "Bewegungsfreiheit und internationale Solidarität sind grundlegend linke Werte, daher lehnen wir die repressive und diskriminierende Politik und Rhetorik von Beat Jans kategorisch ab", erklärt Mirjam Hostetmann, die neue Präsidentin. Die JUSO fordert statt Repression und Verschärfung bessere Bedingungen im Asylwesen und eine Schweizer Rettungsmission auf dem Mittelmeer. Darüber hinaus verabschiedete die Versammlung auch eine Resolution zu den Bedingungen auf der Flucht Frauen und TINA-Personen sowie eine Resolution zu den aktuellen Angriffen auf die Rechte von Transmenschen.