Offener Brief der JUSO an den Bundesrat beim Besuch in Altdorf

30.03.2011

Heute war der Gesamtbundesrat in Altdorf. Dabei wollte er sich auch dem Gespräch mit der Bevölkerung stellen. Die JUSO Uri hat mit einer Aktion jenes Thema eingebracht, welches die Welt und auch die Schweizer Bevölkerung zur Zeit am meisten beschäftigt. Wie werden wir unsere atomaren Zeitbomben los?

Nach anfänglicher Weigerung hat Doris Leuthard den Offenen Brief der JUSO entgegen genommen. Der Brief enthält drei Forderungen:

Intervenieren bei Frankreich in Bezug auf das AKW Fessenheim

Nahe der Schweizer Grenze in Frankreich steht das AKW Fessenheim. Diese Kernkraftanlage steht in tektonisch unberechenbarem Gebiet, ein Erdbeben ist sehr wahrscheinlich. Wir fordern Sie, Frau Bundesrätin Leuthard bei Ihrem anstehenden Besuch der französischen Regierung sich stark zu machen für eine sofortige Abschaltung dieses AKWs.

Sofortige Abschaltung der AKW Mühleberg sowie Benzau I und II

Diese drei Schweizer Atomkraftwerke entsprechen den heutigen Anforderungen nicht mehr. Eine unbefristete Laufzeit ist ein riesen Witz, bei Mühleberg kann sogar von einem Schrott-AKW ge-sprochen werden. Wir fordern Sie auf, den Betreibern dieser AKWs die Bewilligung sofort zu ent-ziehen und damit die Abschaltung dieser Kernkraftwerke. Sanierungen stehen in keinem Verhält-nis, investieren wir diesen eingesparten Betrag in erneuerbare Energien! Die AKWs Gösgen und Leibstadt sind bis 2020 abzustellen.

Endgültige Lösung für den Atommüll

Geschätzte Damen und Herren, wir möchten uns nicht über Ihr Alter lustig machen aber wir wer-den noch viel länger mit diesem Atommüll zu tun haben als Sie. Diese „Erbschaft" ist nicht gerade eine tolle und dazu noch ohne Lösung. Wir fordern, dass unser Atommüll in der Schweiz Endgelagert wird, eine Lösung ist dringend anzugehen!

Bilder zur Übergabe und zur Aktion finden Sie hier.