An ihrer Delegiertenversammlung (DV) in Genf verabschiedeten die Delegierten ein Positionspapier für einen sozialistischen Feminismus. Als Nachfolger von Guilhem Kokot wurde Giona Rinaldi (JUSO Tessin) neu in die Geschäftsleitung gewählt.
Schwerpunkt der DV bildete die Bereinigung und Verabschiedung des Positionspapiers für einen modernen, sozialistischen Feminismus. Mit Lohngleichheit, Elternurlaub, Ehe für alle, Individalbesteuerung, Adoptionsrecht und Prostitutionsverbot stehen in Bundesbern zahlreiche gleichstellungspolitsche Themen an, die verdeutlichen, dass aus feministischer Perspektive noch viel zu tun bleibt. In ihrem Papier skizziert die JUSO den Weg zu einer Welt, in der alle frei von Geschlechterrollen und Stereotypisierungen leben können. Mit Forderungen zur ökonomischen Gleichstellung der Geschlechter, Queerfeminismus, einer emanzipierten Sexualität und im Kampf gegen Sexismus hält die JUSO den Druck auf die Politik aufrecht, um in der Gleichstellungspolitik endlich Nägel mit Köpfen zu machen.
Mit einer an der DV lancierten Foto-Kampagne macht die JUSO auf die nach wie vor vorherrschenden Rollenbilder aufmerksam. Eine Auswahl der Fotos der Kampagne finden Sie hier.
Die Delegierten wählten als Nachfolger für den auf die DV zurückgetretenen internationalen Sekretär Guilhem Kokot den 22-jährigen Giona Rinaldi (JUSO Tessin) in die Geschäftsleitung. Er setzte sich in der Wahl gegen Oxel Suarez Alvarez (JUSO Freiburg) und Luc Bourquin (JUSO Neuenburg) durch.
Schliesslich ging JUSO-Präsident Fabian Molina in seiner Rede auf die gestern beendete Sommersession des Parlaments ein. „Mit der Ablehnung der Spekulationsstopp-Initiative und der Annahme der beiden Schnüffelgesetze NDG und BÜPF hat das rechte Parlament ausgeprägte Klassen-Gesetzgebung betrieben: Überwachung des Volkes, Intransparenz und Schrankenlosigkeit für den Profit“, konstatierte Fabian Molina vor den Delegierten. Transparenz und Kontrollen müssen für die JUSO bei den Mächtigen statt bei der Bevölkerung zur Anwendung kommen. Von diesem Prinzip gilt es in allen drei Fällen das Volk zu überzeugen.
20.06.2015