Beinahe 1'000 Menschen haben bei den jüngsten Flüchtlingskatastrophen in den letzten beiden Woche im Mittelmeer auf der Flucht vor Elend und Armut ihr Leben verloren. Die Ereignisse machen betroffen und verlangen nach einem grundlegenden Politikwechsel. Mit einer Protestaktion in Bern gedenkt die JUSO Schweiz am Sonntag der Opfer.
Bis zu 30 000 Menschen werden bis Ende dieses Jahres den Tod auf dem Mittelmeer gefunden haben, schätzen internationale Organisationen. Die jüngsten Katastrophen in diesen Wochen, bei denen wohl gegen 1'000 Menschen ihr Leben verloren haben, machen das Scheitern der „Festung Europa“-Politik der letzten Jahrzehnte aufrüttelnd deutlich. „Ein Noch-mehr-vom-Gleichen, wie es die EU-Staats- und Regierungschefs und der Bundesrat vorsehen, wird keine Besserung bringen. Es braucht einen Politikwechsel für legale Migration nach Europa“, erklärt JUSO-Präsident Fabian Molina.
Die Geschäftsleitung der JUSO Schweiz beantragt der Delegiertenversammlung vom 2. Mai 2015 in Zürich deshalb in einer Resolution den Druck auf die Schweizer Behörden zu erhöhen. Die Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer offenbart das katastrophale Schweitern der EU- und der Schweizer Migrationspolitik dramatisch. Es ist an der Schweizer Politik jetzt die Konsequenzen zu ziehen und Sofortmassnahmen zu egreifen. Die Resolution verlangt deshalb:
- Ein sofortiges Ende von Triton. Stattdessen muss ein Programm, das an Mare Nostrum angelehnt ist, finanziert werden. Die dafür benötigten 100 Millionen Franken muss die Schweiz als Soforthilfe zur Verfügung stellen.
- Die sofortige Aufnahme von 100‘000 Flüchtlingen durch die Schweiz.
- Die Wiedereinführung des Schweizerischen Botschaftsasyls.
- Die Schaffung von legalen Migrationsmöglichkeiten nach Europa.
Mit einer Protestaktion in Bern am Sonntag gedenkt die JUSO Schweiz der Opfer der jüngsten Flüchtlingskatastrophen und drückt den Flüchtenden weltweit ihre Solidarität aus.
Gerne laden wir Sie ein: Sonntag, 26. April, 18.30 Uhr bei der Heiliggeist-Kirche in Bern.