Renteninitiative: Unsoziale Rentenaltererhöhung auf Kosten der breiten Bevölkerung!
Die Jungfreisinnigen haben heute die Kampagne zu ihrer Renteninitiative lanciert, die am 3. März zur Abstimmung kommt. Die JUSO Schweiz verurteilt diese Vorlage als Angriff auf den grössten Teil der Schweizer Bevölkerung. Während sich die Finanzierer*innen der Initiative ohne Sorge weiterhin frühpensionieren lassen können, rückt ein würdiges Leben im Alter für Menschen mit niedrigeren Einkommen in weite Ferne . Die JUSO Schweiz stellt sich gegen diese unsoziale Initiative, die gemäss Umfragen von der Stimmbevölkerung voraussichtlich deutlich abgelehnt wird.
Arbeiten bis zum Umfallen? Nicht mit uns!
Die Initiative will das Rentenalter bis 2030 auf 66 Jahre und dann geknüpft an die Lebenserwartung schrittweise weiter erhöhen. Während sich Menschen mit hohem Einkommen weiterhin frühpensionieren lassen können, bedeutet das für den Mittelstand und besonders für niedrige Einkommensschichten den Verlust von mehreren Rentenjahren. Zwei Jahre entsprechen im Mittel 50’000 Franken in fehlenden Renten. Dabei schwankt die Lebenserwartung zwischen den Einkommensklassen markant. Bei Männern sind es im Schnitt sechs Lebensjahre Unterschied zwischen den Reichsten und den Ärmsten 20%. “Diese Vorlage verstärkt soziale Ungleichheiten! Für jungreiche Initiant*innen wie Andri Silberschmidt ändert sich de facto mit der Initiative nichts. Die breite Bevölkerung muss hingegen dafür blechen”, meint Mirjam Hostetmann, Vizepräsidentin der JUSO Schweiz.
Banken und Versicherungen profitieren
Am meisten profitieren von der Vorlage würden Banken und Versicherungen. Wenn die Bevölkerung nämlich stärker in die 2. und 3. Säule gedrängt wird, können Banken und Versicherungen dort mitverdienen. Vertuscht wird das nicht, im Gegenteil: Der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) unterstützt die Initiative offiziell. Unklar hingegen bleibt, wie viele unserer Versicherungsgelder in die Kampagne fliessen. Heute Abend wird der Initiativverein sein Kampagnenbudget offenlegen müssen. Die JUSO geht davon aus, dass unzählige Banken und Versicherungen diese Kampagne mitfinanzieren, wie dies bereits in der Sammelphase der Fall war. Die JUSO fordert die Initiant*innen und Kampagnenagenturen deshalb auf, die Kampagnenfinanzierzung transparent und umfassend offenzulegen.
Wir brauchen ein gerechtes Rentensystem
Für die JUSO Schweiz ist klar: die Altersvorsorge muss gerecht und nachhaltig gesichert werden, dafür müssen langfristig die zweite und dritte Säule abgeschafft und eine Volkspension geschaffen werden. Diese soll sich am System der heutigen AHV orientieren und allen Menschen eine würdige Rente garantieren.