Heute hat die JUSO Schweiz Marcel Schwerzmann an seinem Wohnort in Kriens den Prix d’ Austerité übergeben. Per Online-Voting wurde der Luzerner Finanzdirektor zum Gewinner des Wanderpreises gekürt, der von der JUSO für die dümmsten und schwerwiegendsten Sparideen verliehen wird. Marcel Schwerzmann ist nach dem Schwyzer SVP-Präsidenten Xaver Schuler der zweite Innerschweizer Preisträger.
Seit Jahren werden im Kanton Luzern die Steuern für Reiche und Unternehmen gesenkt. Als Reaktion auf die damit verursachten Steuerausfälle müssen die Leistungen des Kantons abgebaut werden, da die versprochenen Mehreinnahmen durch Zuzüge von Firmen ausbleiben. „Diesen Fehler könnte ein normaler Mensch einmal machen. Ein Umdenken müsste aber spätestens nach einer Sparrunde einsetzen, insbesondere als 'finanzpolitisches Gewissen', wie es so schön auf der Webseite des Kantons über Marcel Schwerzmann heisst,“ kommentiert Fabian Molina, Präsident der JUSO Schweiz.
Schwerzmann aber führt seine ruinöse Finanzpolitik unverändert fort. Die neuste sparpolitische Keule heisst „Leistungen und Strukturen II“. Mit dieser Abrissbirne sollen in den Jahren 2015 bis 2017 weitere 250 Millionen Franken eingespart werden. Dies, nachdem Luzern bereits mehrere unsoziale Sparübungen mit massivem Leistungsabbau hinter sich gebracht hat.
Im Rahmen ihrer nationalen Kampagne gegen Sparpolitik hat die JUSO Schweiz Marcel Schwerzmann deshalb den Prix d'Austerité verliehen und heute übergeben.
Für den Gewinner des nächsten Prix d’Austerité kann ab Sonntag erneut auf der Online-Plattform www.spar-alarm.ch gevotet werden.
Bilder von der Aktion werden im Laufe des Nachmittags hier hochgeladen.
19.10.2014