Die JUSO Schweiz hat heute mit einer Pressekonferenz und einer Kick-off-Aktion die Unterschriftensammlung der Initiative "Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln!" gestartet. Die Nahrungsmittelspekulation führt zu hohen Preisen und treibt damit Menschen in Hunger und Armut. An dieser widerlichen Profitmacherei darf sich die Schweiz nicht mehr beteiligen.
Die Spekulation mit Nahrungsmitteln treibt die Nahrungsmittelpreise immer wieder massiv in die Höhe. Millionen Menschen können diese nicht mehr bezahlen und werden in Hunger und Armut gedrängt. Gleichzeitig machen einige wenige enorme Gewinne, die aus den Taschen der Ärmsten bezahlt werden. In diesem Geschäft mischen zahlreiche Finanzinstitute und Rohstoffhändler mit Sitz in der Schweiz tatkräftig mit und profitieren von steigenden Nahrungsmittelpreisen. Die Spekulationsstopp-Initiative beendet dieses Missverhältnis und verbietet die widerlichste Form der Profitmacherei, die Spekulation mit Nahrungsmitteln.
"Schweizer Unternehmen führen einen Krieg gegen die Ärmsten der Welt, ein Krieg mit Millionen von Toten - jedes Jahr." David Roth, Präsident JUSO Schweiz.
"Wir fordern ein Finanzsystem, das Verantwortung übernimmt und ein Wirtschaftssystem, in dem die Bedürfnisse der Menschen im Zentrum stehen." Franziska Bender, Campa-Team Spekulationsstopp-Initiative.
Was regelt die Initiative konkret?Die Initiative verbietet die Investition in Finanzinstrumente, die sich auf Agrarrohstoffe und Nahrungsmittel beziehen. Weiterhin erlaubt bleiben Verträge mit Produzenten und Händlern von Agrarrohstoffen, die der terminlichen oder preislichen Absicherung gelten.
Breite UnterstützungDie JUSO wird in ihrem Anliegen von vielen Organisationen und Parteien unterstützt. An der Pressekonferenz haben Paul Saubetin, Geschäftsleiter Uniterre, Esther Maurer, Geschäftsführerin Solidar und Caroline Maurel, Geschäftsleiterin Swissaid teilgenommen und Position gegen die schädliche Spekulation mit Nahrungsmittelpreisen bezogen. Ebenfalls im Initiativkomitee vertreten sind die SP Schweiz, die Grünen Schweiz und die Jungen Grünen Schweiz.
"Die steigenden Nahrungsmittelpreise verstärken die Armut auch bei Bauernfamilien." Paul Sautebin, Mitglied Geschäftsleitung Uniterre, 021 601 74 67
"Spekulation ist nicht die alleinige Ursache von steigenden Preisen, doch sie verschärft Nahrungsmittelkrisen zusätzlich." Esther Maurer, Geschäftsführerin Solidar, 079 430 82 22.
"Dass noch immer eine Milliarde Menschen an Hunger leiden, ist ein Skandal. Das Recht auf Nahrung muss als oberstes Ziel verfolgt werden." Caroline Morel, Geschäftsleiterin Swissaid, 079 208 75 17.