Volksinitiative «Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln» eingereicht: Über 117'000 Unterschriften gegen die Profitmacherei mit Hunger

24.03.2014

Die JUSO Schweiz hat heute die Unterschriften für ihre zweite Volksinitiative bei der Bundeskanzlei eingereicht. Die Initiative «Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln» (Spekulationsstopp-Initiative) wurde im September 2012 lanciert und in weniger als einem Jahr wurden rund 140'000 Unterschriften gesammel, davon sind rund 117'000 Unterschriften gültig. Das Stimmvolk wird im Laufe der nächsten Jahren darüber abstimmen können, ob sie die tödliche Profitmacherei weiter tolerieren will.
Mit der Initiative setzt die JUSO ein Zeichen gegen den menschgemachten Hunger auf der Welt. Die landwirtschaftlichen Rohstoffe wurden in den letzten Jahren immer mehr zum Spielball der Finanzmärkte. Lediglich ein kleiner Teil des Handels mit Nahrungsmitteln basiert auf einem realen Austausch von Rohstoffen, die grosse Mehrheit des Handels ist die Spekulation von Banken und anderen institutionellen Anlegern. Dieses Finanzcasino führt zu stark schwankenden Preisen der Lebensmiteln. Schon ein kleiner Preisanstieg führt dazu, dass abertausende Menschen unter Hunger zu leiden haben.
Fabian Molina, Präsident der JUSO Schweiz erklärt: «Wir wollen die Spekulation mit Nahrungsmitteln verbieten und den Handel mit Nahrungmittel wieder auf seinen eigentlichen Zweck zurückbringen: die Ernährung der Menschen. Mit der Spekulationsstopp-Initiative sorgen wir dafür, dass die Preise wieder stabiler werden. Die Schweiz beheimatet eine grosse Zahl von Unternehmen aus dem Rohstooffbereich, rund ein Drittel der Weltweiten Spekulation mit Nahrungsmitteln läuft gemäss Schätzungen über die Schweiz. Dieser Handel ist unerhört und muss gestoppt werden!»
Die JUSO Schweiz bedankt sich bei den Partnerorganisationen, die beim Sammeln der Unterschriften mitgeholfen haben. Neben den politischen Partnern (SP und Grüne) unterstützen auch Organisationen aus dem Umfeld von Entwicklungs- und Bauernorganisationen die Initiative. Dazu gehören Swissaid, Solidar Suisse, Uniterre und die Kleinbauernvereinigung.
Für die JUSO Schweiz ist es nach der 1:12-Initiative bereits die zweite Volksinitiative, die erfolgreich eingereicht wurde. Damit untermauert sie ihren Status als aktivste und erfolgreichste Jungpartei und stellt auch Bundesratsparteien wie die FDP und die BDP in den Schatten, die nicht initiativfähig sind. Dank dem enormen freiwilligen Einsatz der JUSO-Mitglieder waren die nötigen Unterschriften in nur 11 Monaten gesammelt und konnten nun eingereicht werden.