Gestern Abend hat die JUSO Schweiz den Vers «Wer hat, dem wird gegeben» aus dem Matthäusevangelium an die Fassade des CVP-Sekretariats in Bern projiziert. Die Politik der Christlichdemokratischen Volkspartei wird mit diesem Vers perfekt zusammengefasst. Denn mit den Steuerabzügen für die Kinderbetreuungskosten möchte die Partei alleine die reichsten Haushalte entlasten. Dreister Weise verkauft sie uns dieses schädliche Vorlage als “fortschrittliche Familienpolitik”.
Fotos des von der JUSO projizierten Bibel-Zitats
Die Steuerabzüge für die Kinderbetreuungskosten, über die wir am 27. September abstimmen, führen zu Steuerausfällen von 370 Millionen Franken: 70% dieses Betrags kommen den wohlhabendsten 6% aller Haushalte in der Schweiz zugute. Bezahlen dafür tun die anderen – vom Abbau öffentlicher Dienstleistungen, die auf Steuersenkungen folgen, werden insbesondere die tiefen Einkommen empfindlich getroffen.
«Was uns die CVP und ihre Verbündeten als familienfreundliche Politik verkaufen, ist in Wahrheit knallharte Umverteilung von Unten nach Oben. Die Bevölkerung wird verarscht», schlussfolgert Ronja Jansen, Präsidentin der JUSO Schweiz. Mit der Projektion des Verses «Wer hat dem wird gegeben» hat die JUSO die Politik der CVP auf pointierte Art und Weise zusammengefasst.
«Statt einer Namensänderung sollte sich die CVP besser überlegen, endlich Politik für die 99% der Bevölkerung zu machen. Mit solchen Bschiss-Vorlagen tut sie nämlich genau das Gegenteil», ergänzt Ronja Jansen.
08.09.2020