14. Juni: JUSO fordert obligatorische Bildungs- und Präventionswoche gegen sexualisierte Gewalt

14.06.2025

Am 14. Juni 2025 stehen feministische Errungenschaften wieder unter Beschuss. Weltweit erstarken rechte und autoritäre Kräfte: Gezielte Angriffe auf Selbstbestimmung, Gleichstellung und körperliche Unversehrtheit nehmen zu. Wir erleben einen antifeministischen Backlash. Die Gewalt gegen Frauen steigt an und immer mehr Männer vertreten ein misogynes Frauenbild. Die JUSO fordert darum eine obligatorische Bildungs- und Präventionswoche gegen sexualisierte Gewalt und Frauenhass an allen Schweizer Schulen.

Auch am diesjährigen 14. Juni werden schweizweit erneut Zehntausende Frauen, inter, nonbinäre, trans und agender Personen sowie solidarische cis Männer auf die Strassen gehen, um für die Gleichstellung aller Geschlechter einzustehen. Doch diese Gleichstellung ist noch immer nicht Realität und spätestens nach der Wiederwahl von Donald Trump kommt es zu einem globalen antifeministischen Backlash. Auch in der Schweiz sind diese Tendenzen zu spüren: Anfang 2025 gab es jede Woche ein Feminizid, was einer Verdoppelung zu den Vorjahren gleichkommt. Physische und psychische Gewalt an Frauen und TINA-Personen nehmen rasant zu. Aktuelle Studien zeigen, dass wohl bereits 40% der jungen Männer ein radikalisiertes konservatives Männerbild vertreten. Frauenhasser wie Andrew Tate werden zu einem Vorbild einer ganzen Generation junger Männer. „Antifeministische Kräfte gewinnen an Einfluss und das hat tödliche Konsequenzen. Spätestens wenn immer mehr Frauen ermordet, queere Menschen angegriffen und unsere Rechte grundlegend infrage gestellt werden, ist klar: Der Kampf für Gleichstellung ist überlebenswichtig“, so Nathalie Ruoss, Vizepräsidentin JUSO Schweiz.

Frauenhass ist gleichzeitig das einende Element aller rechtsextremen, faschistoiden und religiös-fundamentalistischen Ideologien. Nicht selten driften Männer über misogynes Gedankengut als Einfallstor in zutiefst braune, menschenverachtende politische Sphären ab und werden zur Gefahr für unsere gesamte Gesellschaft.

Bildungs- und Präventionswoche an allen Schweizer Schulen!
Die Jungpartei fordert zur Prävention und Bekämpfung von sexualisierter Gewalt eine obligatorische und stufengerechte Bildungs- und Präventionswoche und obligatorische Elternveranstaltungen an allen Schweizer Schulen. “Es braucht obligatorische Bildungs- und Präventionswochen an Schulen, damit Kinder patriarchale Strukturen verstehen und bekämpfen lernen”, fordert Mirjam Hostetmann, Präsidentin der JUSO Schweiz.

Der Kampf gegen das Patriarchat und gegen den Aufstieg des Faschismus gehen Hand in Hand. “Wir müssen jetzt alles tun, um dem Frauenhass und den faschistoiden Ideologien ein Ende zu setzen, nur so können wir Demokratie und Freiheit für alle erreichen!”, schliesst Ruoss.