Die Superreichen fliegen – wir zahlen den Preis!

21.10.2025

Genf ist für die Privatjetflüge der Superreichen das zweitbeliebteste Reiseziel in Europa. Am Dienstagmorgen hat die JUSO Schweiz mit einer Aktion vor dem Privatjet-Terminal am Flughafen Genf auf die Klimaverbrechen der Reichsten aufmerksam gemacht. Mit einem Transparent prangerte die Jungpartei den exzessiven Luxus der Superreichen an, der unsere Zukunft zerstört.

Nur 0,003% der Weltbevölkerung fliegen mit Privatjets – ein klimaschädliches Hobby einer winzigen Gruppe. Nirgends auf der Welt fliegen so viele Privatjets wie in der Schweiz.

Doch ihre Klimabilanz ist katastrophal: Allein 2023 landeten in Genf 14’937 Privatjets, die zusammen 63’100 Tonnen CO2 verursachten – so viel wie 42’000 fossil betriebene Autos in einem ganzen Jahr. Schweizweit starteten und landeten über 35’000 Privatjets und stiessen dabei 166’000 Tonnen CO2 aus – das entspricht dem jährlichen Ausstoss von 12’000 durchschnittlichen Menschen in der Schweiz. Einige Jets verursachen in drei Flugstunden mehr CO2-Emissionen, als ein*e Durchschnittsschweizer*in im ganzen Jahr.

Die Basler Roche-Erbin Gigi Oeri hat 2022 alleine mit ihren 129 Flügen 600 Tonnen CO2-Emissionen zu verantworten - das allein entspricht den jährlichen CO2-Emissionen von fast 50 Schweizer*innen. Statt dieses klimaschädliche Verhalten der Superreichen zu sanktionieren, subventioniert der Bund gezielt Privatjetflughäfen.

Diese zerstörerische Dekadenz darf nicht länger hingenommen werden.

Die Reichen zerstören unsere Umwelt. Privatjets sind das Symbol des egoistischen Exzesses der Reichsten – sie gehören verboten!“, sagt Julien Berthod, Vizepräsident der JUSO Schweiz.

Die JUSO fordert den sofortigen Subventionsstopp für Privatjetflughäfen und ein Privatjetverbot. Der Bund muss jetzt Milliarden in effektiven Klimaschutz investieren, statt das klimaschädliche Verhalten der Superreichen weiter zu fördern.

Mit ihrer Initiative für eine Zukunft führt die JUSO derzeit eine grosse nationale Kampagne für Klimagerechtigkeit. Sie fordert, dass jene bezahlen, die am meisten Verantwortung für die Klimakrise tragen – die Superreichen. Neben Privatjets und Yachtfahrten sind die Investitionen der Reichsten massgeblich fürs Anheizen der Klimakrise verantwortlich.

Wir kämpfen für soziale und ökologische Gerechtigkeit. Während Klimakriminelle im Privatjet herumfliegen, zahlen alle anderen den Preis. Damit ist jetzt Schluss – die Verursacher*innen müssen endlich zur Verantwortung gezogen werden!“, sagt Mirjam Hostetmann, Präsidentin der JUSO Schweiz.

Quellen

https://t3-forschung.de/wp-content/uploads/2024/10/PrivateJetsHolidayDestinations.pdf

https://greenpeace.at/uploads/2024/09/greenpeace-luxury-travel-impact-factsheet.pdf

https://www.tagesanzeiger.ch/schweizer-fliegen-am-meisten-mit-privatjets-845335221097

https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz-bund-subventioniert-privatfliegerei-der-superreichen-997212563437

Zu den Fotos der Aktion