Die finale Veröffentlichung der Kampagnenbudgets enthüllt ein Budget von fast 3.7 Millionen Franken gegen die Initiative für eine Zukunft. Economiesuisse investiert ganze 1.3 M illionen und verfügt damit über das grösste Budget . Die JUSO Schweiz hat dem Wirtschaftslobbyverband Economiesuisse heute einen goldenen Tresor für die grösste Reichens chutzkampagne verliehen .
Die Offenlegung der Kampagnenfinanzierung für die Abstimmung vom 30. November zeigt vor allem eines: Um die Superreichen und ihre Milliardenvermögen zu schützen, greifen die bürgerlichen Parteien und Wirtschaftsverbände tief in die Taschen. Das Budget der Gegner*innen beträgt fast 3.7 Millionen Franken. Die Gegenkampagne befindet sich somit im finanziellen Grössenrahmen der BVG-Ja-Kampagne und der Kampagne gegen die 13. AHV-Rente vom letzten Jahr.
Die Reichenlobby investiert fast zehn Mal mehr Geld in die Kampagne als die Befürworter*innen der Initiative für eine Zukunft. Auffällig: Der grösste Anteil stammt von FDP, Swiss Family Business, Economiesuisse, Privatbanken und Immobilien-Holdings. Gleichzeitig erscheinen Akteur*innen wie „Verein Mehrwert Schweiz“ und „Aktionskomitee für Freiheit“, die als Schlupfloch für Grossspender*innen der FDP und Co. fungieren, um den Ursprung der Gelder zu verschleiern.
Economiesuisse gewinnt „Goldenen Tresor“
Wenig überraschend finanziert Economiesuisse die Schutzkampagne für die Milliarden der Superreichen am stärksten: Ganze 1.3 Millionen Franken wendet der Wirtschaftslobbyverband gegen Verteilungs- und Klimagerechtigkeit auf. Für diesen Einsatz im Dienste der Superreichen hat die JUSO Schweiz Economiesuisse den „Goldenen Tresor“ verliehen: Mit ihrem Millionenbudget schützt Economiesuisse die Milliardenvermögen der Superreichen. Mirjam Hostetmann, Präsidentin der JUSO Schweiz sagt dazu: „Das riesige Budget der Gegenkampagne zeigt, dass die Superreichen Angst haben. Und zwar davor, dass die Gesellschaft nicht mehr bereit ist, ihre Zukunft für den Luxus der Superreichen zu opfern.“
Was sich auch zeigt: Es sind nicht Familienunternehmen, die ihren finanziellen Zustupf an die Gegenkampagne offen gelegt haben, sondern Privatpanken, Immobilienholdings und deren Besitzer*innen. Damit wird klar, wer eigentlich geschützt wird von Economiesuisse und Co., nämlich anonyme Superreiche, die ihr Geld in Immobilienfonds und diversifiziere Aktienportfolios investieren. Nathalie Ruoss, Vizepräsidentin der JUSO Schweiz, ordnet ein: „ Das riesige Kampagnenbudget der Gegner*innen zeigt, dass grosse Vermögen eine Gefahr für unsere Demokratie sind. Es sollte nicht möglich sein, mit Millionen die Meinung der Bevölkerung überproportional zu beeinflussen. “
JUSO finanziert Kampagne aus Kleinspenden
Die JUSO Schweiz selbst legt ein Budget von rund CHF 395‘000 offen. Die Kampagne der Jungpartei finanziert sich zu etwa drei Vierteln aus Spendeneinnahmen. Tausende Kleinspenden von durchschnittlich weniger als 100 CHF ermöglichen die für eine Jungpartei grosse Kampagne. Dank unzähligen Spender*innen kann die JUSO eine schlagkräftige Kampagne finanzieren. Das zeigt erneut: Die Initiative erhält breite Unterstützung und trifft den Nerv der Zeit.