Verabschiedet an der Delegiertenversammlung der JUSO Schweiz vom 18 . Oktober 2014 in Solothurn
Rojava ist ein autonom verwaltetes Gebiet, welches durch kurdische FreiheitskämpferInnen im November 2013 befreit wurde. Die kurdische Freiheitsbewegung hat seither föderale Strukturen aufgebaut und Kantone gegründet. In den neu gebildeten Volksräten sind alle Ethnien und religiösen Minderheiten vertreten. Frauen sind gleichberechtigt, die Produktion wird gemeinschaftlich organisiert und die Entscheidungen in den selbstverwalteten Gebieten werden im Kollektiv getroffen. Dabei wird eine ökologische, rätedemokratische und geschlechterbefreite Gesellschaft angestrebt. Die Miliz der YPG dient zur militärischen Selbstverteidigung dieser Gebiete und ihrer Bewohner. Die YPG ist die einzige Schutzmacht der Menschen in der Region, die unabhängig ihrer Ethnie, ihrer Religion und ihres Geschlechts die Menschen beschützt. Das Projekt einer neuen Gesellschaft und einer Revolution in Rojava muss von allen SozialistInnen unterstützt werden!
Zurzeit läuft eine Grossoffensive der terroristischen Bande des IS gegen die selbstverwalteten Gebiete Rojavas. Die islamistischen Barbaren greifen die Stadt Kobane in Rojava an. Die YPG verteidigt die Stadt bisher erfolgreich. Die Luftschläge der USA sind aber derart vereinzelt, dass sie kaum von Nutzen sind. Es ist unsicher, wie lange Kobane noch standhalten kann. Die BewohnerInnen sind dem sicheren Tod geweiht, falls es dem IS gelingen sollte, die Stadt einzunehmen.
Dieser Kampf wirkt inspirierend auf die Unterdrückten im gesamten Mittleren Osten und darüber hinaus. Er soll Ausgangspunkt sein für eine Offensive der revolutionären Kräfte in der ganzen Region. Ihre Organisationsform bietet eine fortschrittliche Perspektive für Menschen, die von den Diktaturen und vom Imperialismus überall ausgebeutet werden. Wir nehmen unsere Verantwortung als InternationalistInnen wahr und solidarisieren uns mit Rojava! Wir fordern:
- Legalisierung der PKK und PYD in der Schweiz und International!
- Anerkennung der selbstverwalteten Autonomiezone in Rojava
- Keine militärische Intervention der Türkei gegen die kurdische Autonomie in Rojava!
- Internationale sozialistische Hilfe organisieren!