#2: Volkspension

31.03.2018

Die zweite der Generalstreik-Reloaded-Forderungen für das nächste Jahrhundert verlangt die Einführung einer Volkspension, mit dem Ziel allen finanzielle Sicherheit im Alter zu gewährleisten.
Altersarmut ist ein verbreitetes Phänomen in der Schweiz. Dadurch, dass Frauen* nach wie vor weniger verdienen, sei dies wegen der Lohndiskriminierung oder tieferen Löhnen in den traditionellen „Frauen*berufen“; dass Frauen* öfter Teilzeit arbeiten müssen; weniger Zugang zu gut bezahlter Arbeit haben und auch heute noch den grössten Teil der unbezahlten Care-Arbeit leisten, sind vor allem Frauen* davon betroffen.
Die Einführung der Ergänzungsleistungen konnte das Ausmass dieses Problems zwar reduzieren, aber noch immer leben viele Renter*Innen unter der Armutsgrenze. Das vielgelobte Drei-Säulen-Prinzip ist eine Farce: Ein Rentner und zwei Rentnerinnen von fünf bekommen nur die AHV-Beiträge nach der Pensionierung. Obwohl das in der Verfassung verankerte Ziel, dass allein die AHV das Existenzminimum deckt, seit Jahrzehnten ignoriert wird, schreit niemand auf bei diesem „Verfassungsbruch“. Die AVH-Rente müssen endlich drastisch erhöht werden und somit effektiv das Existenzminimum garantieren.
Auf der anderen Seite haben wir die Pensionskassen, welche ein riesiges Geldverschleuderungsmechanismus darstellt. Um eine Rente von 3150 CHF pro Monat zu bekommen, muss ein Ehepaar im Laufe des Lebens 460‘000 CHF in die AHV einzahlen. Um die gleiche Rente aus der privaten Vorsorge zu erhalten, müsste das selbe Paar unglaubliche 810‘000 CHF investieren.[1] Ausserdem tragen die Pensionskassen wesentlich dazu bei, dass Frauen* im Schnitt 40% weniger Rente erhalten. Sie gehören zugunsten der AHV abgeschafft.
Es ist eines reichen Landes wie der Schweiz unwürdig, dass Menschen im Alter nicht genügend Geld haben um ihren bisherigen Lebensstandard beizubehalten. Deswegen werden wir Jungsozialist*innen uns in den nächsten Jahren für eine Volkspension einsetzen!
[1] https://www.woz.ch/-22d6