#3: Ökologischen Fussabdruck auf unter 1 Erde reduzieren

04.04.2018 - Julia Baumgartner

Mehr als dreimal die Erde wäre erforderlich, wenn alle wie die Schweizer Bevölkerung leben würden. So schreibt es das Bundesamt für Statistik. Eine Zahl, die es zu verändern gilt. Die JUSO ist auch dieser Meinung und hat deshalb an ihrer Jahresversammlung eine entsprechende Forderung verabschiedet.
Umweltthemen werden oftmals als zweitrangig abgestempelt – auch in unseren Reihen. Die Klimaerwärmung schreitet jedoch weiter voran und beeinflusst unser Leben und das kommender Generationen. Denn die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, sind auch soziale Herausforderungen: Hungersnöte, Migrationswellen und Umweltkatastrophen.
Die JUSO Schweiz setzt sich für eine sozialere, gerechtere Welt ein. Unser Ziel ist die Verbesserung der Lebensbedingungen aller Menschen. Unsere Kämpfe für bessere Arbeitsbedingungen, eine offene Migrationspolitik und gegen stetigen Leistungsabbau müssen aber auch zwingend mit dem Streben nach Nachhaltigkeit verknüpft werden. Denn auch die Umwelt ist im kapitalistischen System, einem System, das komplett auf Wachstum ausgerichtet ist, Ausbeutung ausgesetzt. Der Ressourcenverbrauch steigt stetig und Umweltstandards werden aufgeweicht zugunsten der Profitmaximierung.
Als dritte #generalstreikreloaded-Forderung hat die JUSO deshalb die Reduktion des ökologischen Fussabdrucks auf unter eine Erde beschlossen. Ein solches Ziel ist jedoch nicht einfach mit einer Änderung des individuellen Konsumverhaltens erreichbar, sondern erfordert auch politische Massnahmen. Die Förderung des Langsamverkehrs, eine angemessene Verteuerung des Flugverkehrs, gratis öV und die konsequente Verlagerung des Gütertransports auf die Schiene sind hier nur einige Beispiele. Daneben braucht es aber auch in der Energiepolitik ein Umdenken: So ist klar, dass der komplette Umstieg auf erneuerbare Energien und in diesem Zusammenhang auch genügend Investitionen im Bereich Weiterentwicklung der Umwelttechnik zwingend notwendig sind.
Klar ist jedoch auch, dass der Kampf gegen die kapitalistische Ausbeutung der Umwelt nicht an den Grenzen unseres Landes aufhören darf, sondern international geführt werden muss. International tätige Konzerne müssen in die Pflicht genommen werden. Dafür müssen sich weltweit progressive Kräfte gemeinsam einsetzen.
Die Umsetzung dieser #generalstreikreloaded-Forderung ist ein Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Lebens- und Produktionsweise. Es erfordert jedoch einen Systemwechsel, um mit unserem aktuell rücksichtslosen Ressourcenverschleiss zu brechen. Übernehmen wir gemeinsam Verantwortung für eine gesunde Umwelt - auch für kommende Generationen!