In den Medien wird versucht, die Besetzung des Paradeplatzes lächerlich zu machen. Es wird von "Biokaffeekochen gegen den Kapitalismus" gesprochen, von "wirren Forderungen" geschrieben und um Auskunft werden gezielt Leute gefragt, die einen möglichst schrägen Eindruck hinterlassen.
Dies nimmt dem Antibankenprotest die Glaubwürdigkeit. Dabei stehen schon länger ganz konkrete Forderungen im Raum. Deshalb veröffentlicht die JUSO Schweiz heute einen klaren Forderungskatalog mit sieben kurzfristigen und realpolitischen Massnahmen gegen den Casino-Kapitalismus.
1. Die grundlegenden Finanzdienstleistungen müssen in die öffentlichen Dienste überführt werden - damit Too big to fail definitiv Geschichte ist.
2. Sämtliche Finanzprodukte müssen reglementiert werden. Was nicht geregelt ist, gehört verboten - um das hochspekulative Casino und die Fantasieprodukte der Banker zu stoppen.
3. Währungsspekulationen und Spekulationen auf Nahrungsmittel müssen verboten werden - damit Schweizer Banken nicht gegen die eigene Währung und den Hunger in der Welt spekulieren können.
4. Wir brauchen eine Finanztransaktionssteuer für alle Finanzgeschäfte - damit holen wir das Geld bei denen, die zu viel davon haben und hyperkurzfristige Spekulationen werden unterbunden.
5. Steuerhinterziehung und Steuerbetrug sind gleichzusetzen - um eine effektive Strafverfolgung der Steuersünder betreiben zu können.
6. Die Bedeutung der Pensionskasse muss stetig reduziert und die AHV gestärkt werden - um Gelder dem Finanzmarkt zu entziehen und die Altersvorsorge gerecht zu gestalten.
7. Wir brauchen eine verbindliche Lohnbandbreite von höchstens 1:12 - für eine gerechte Verteilung des gemeinsam erarbeiteten Wohlstands.