Alpeninternationale 2014 in München

03.06.2014

Vom 30. Mai bis 1. Juni fand in München die sogenannte Alpeninternationale statt. In der Alpeninternationalen vertreten sind die Sozialistische Jugend Österreich, die Jusos Bayern und die JUSO Schweiz. Im Zentrum stand dabei die Vernetzung und ein Austausch zu verschiedenen Themen. Dies im Bewusstsein, dass die sozialistische Bewegung eine internationale sein muss. Rund 70 Jungsoziialist_innen aus der Schweiz, Österreich und Bayern nahmen an der Alpeninternationale teil, von der JUSO Schweiz waren 21 Genoss_innen anwesend.
Inhaltlich standen drei Podien auf dem Programm zur politischen Lage, zu Europa und zur Rolle der Jugendorganisationen in der Sozialdemokratie. Insbesondere wurde das Thema Rechtspopulismus nach den erschreckenden Resultaten der Europawahlen mehrmals diskutiert. Daneben standen 16 verschiedene Workshops zur Auswahl, bei denen der thematische Austausch zwischen den Organisationen im Zentrum stand. Während der Alpeninternationalen erhielten wir so einen interessanten und lehrreichen Einblick in die Funktionsweise, Struktur und aktuellen Themen unserer Schwesterparteien.
Die Alpeninternationale war auch ein guter Ort um parteiinterne Probleme zu diskutieren und über mögliche Lösungsvorschläge nachzudenken. Ein Problem, das alle beteiligten Organisationen kennen (wenn auch in unterschiedlichem Ausmass), ist die Gleichstellung. Obwohl wir uns seit jeher für die radikale Gleichstellung der Geschlechter einsetzen, so müssen wir doch anerkennen, dass wir leider nach wie vor eine männerdominierte Partei sind. Auch wenn es nicht bewusst passiert, so sind wir als JUSO dennoch Teil der gesellschaftlichen Verhältnisse und reproduzieren Geschlechterdiskriminierung. Besonders deutlich sah man dies an der schockierend tiefen Frauenbeteiligung: weniger als 20 % der Anwesenden waren weiblich. Dies zeigte sich auch bei der Schweizer Delegation: es waren nur vier Frauen aus der Schweiz anwesend (zwei weitere mussten leider kurzfristig krankheitsbedingt absagen). Dies zeigt wie dringend es ist, die Gleichstellung auch parteiintern weiter mit aller Kraft voranzutreiben.
Hervorzuheben gilt es unbedingt die wertvolle Vernetzung mit Genoss_innen ausserhalb der Workshops. Insbesondere zwei lange Partynächte im Jugendraum des Gewerkschaftsbundes trugen ihren Teil dazu bei (die JUSO Schweiz gehörte zu den aktiven Partyanheizer_innen) und während den drei Tagen in München konnten viele neue Kontakte geknüpft werden.
Als Abschluss wurde eine gemeinsame Resolution verabschiedet, die einige Themenbereiche aufgreift, die während den drei Tagen diskutiert wurden. Die Resolution findest du hier.
Im Namen der JUSO Schweiz und der Schweizer Delegation bedanken wir uns insbesondere bei den Gastgeber_innen der Jusos Bayern für die ganze Organisation. Wir sind sehr zuversichtlich, dass mit den positiven Erfahrungen dieses Wochenendes auch nächstes Jahr wieder eine Alpeninternationale stattfinden kann.
Hoch die internationale Solidarität!
Eine Auswahl an Bildern der diesjährigen Alpeninternationalen findest du hier.