Chandolin – jedes Jahr wieder

09.08.2015

Auch dieses Jahr trafen sich knapp 120 Genoss_innen der JUSO Schweiz während der ersten Augustwoche zum JUSO-Sommerlager im Kanton Wallis. Sie kamen zusammen, um sich das notwendige politische, geschichtliche und wirtschaftliche Wissen anzueignen, zu diskutieren und gemeinsam zu feiern.
von Pascal Pajic, Präsident JUSO Graubünden
Am 1. August kamen die knapp 120 Genoss_innen im alpin anmutenden Dorf namens Chandolin – in dessen Hintergrund das berühmtberüchtigte Matterhorn zu sehen ist – mitsamt Koffer und sonstigem Gepäck an. Die Geschäftsleitung der JUSO Schweiz, welche schon einige Tage früher abreiste, empfing sie herzlich und voller Vorfreude auf die guten aber auch stressigen Lagertage. Kaum angekommen ging es schon daran, die jeweiligen Zimmer zu beziehen. Das alte „Grand Hôtel Chandolin“ bestach nicht nur durch seinen eigentümlichen Charme als Altbau, sondern auch mit seiner grossräumigen Bequemlichkeit. Danach lud das Küchenteam beherzt zum Abendessen ein, das schon am ersten Abend versprach, köstlich zu werden. Selbst die veganen Alternativen entpuppten sich als lukullische und köstliche Mahlzeiten.
Am zweiten Tag ging es – nachdem die Genoss_innen vom neuen SVP-Hit „Wo en Willy isch, isch au en Wäg“ geweckt wurden – am frühen Morgen direkt in die spannenden Workshops zur Frage „Warum sind wir Sozialist_innen?“. In diesen WSWS-Workshops, welche das gesamte Lager über dauerten, eigneten sich die jungen Köpfe viel historisches und politisches Know-How an und sie konnten sich rege mit anderen Teilnehmenden aus den verschiedensten Sektionen der Schweiz austauschen. Trotz Übermüdung und anderen Defiziten waren die Genoss_innen nicht nur in den WSWS, sondern auch in den übrigen Workshops, die zu spannenden Themen wie Konzernverantwortungsinitiative, sozialistischer Internationalismus, Liebe, Medienarbeit, Queer und die Nahrungsmittelspekulation gehalten wurden, fleissig und debattierten und lasen die jeweilige Fachliteratur.
Das Abendprogramm war jeden Abend durchdacht und wohl organisiert. Neben einem internationalen Abend mit genauso internationalen Gästen aus Serbien, Deutschland und Kosovo etc., gab es auch einen Queer-Safespace, ein Podium mit SVP-Nationalrat Oskar Freysinger und viele weitere Inputs. Selbstverständlich kam der Spass auch nicht zu kurz. Alle die wollten, konnten im eigens hergerichteten Partykeller oder auch einfach an der Bar mit Freund_innen feiern und gute Zeiten erleben. Der absolute Höhepunkt bildete jedoch der Abschlussabend mit der offenen Bühne. Die Geschäftsleitung bewies bisher unbekannte Qualitäten im Comedy-Impro-Theater, neben Genoss_innen, die unter anderem Poetry Slams vortrugen, einen Vortrag zur „Beard Liberation Front“ hielten, eine einstudierte Geschichte vorspielten oder Witze erzählten. Gelacht, getanzt und ausgelassen gefreut wurde an diesem Abend mehr als nur reichlich.
Das Sommerlager war insgesamt ein voller Erfolg. Rückblicken können wir alle auf eine Woche voller Aktionen, Workshops, Feiern, Debatten, Schlafmangel, Stress und Spass. Aktionen wie das Sommerlager, wo die Fort- und Weiterbildung sowie die politische Diskussion im Vordergrund neben der ausgelassenen Besinnlichkeit unter Freund_innen stehen, zeigen, dass die JUSO national die erfolgreichste, geilste und aktivste Jungpartei der Schweiz ist.