Ende Mai sammelte ich an Berufsschulen im Kanton Basel-Land Unterschriften für die JUSO-Petition im Rahmen der „Lernenden-Kampagne“. Innerhalb von einer Stunde unterschrieben sich rund 40 Lernende die Petition und forderten mehr Rechte. Nur zwei der angesprochenen Personen wollten die Petition nicht unterstützen, da sie mit ihrer Lehre insgesamt zufrieden sind. 40 in einer Stunde: dies zeugt von einem grossen Interesse für die Petition und zeigt, dass Handlungsbedarf besteht.
In den Gesprächen mit den Lernenden wurden sehr oft die Forderungen nach besserer Entlöhnung und weniger berufsfremden Tätigkeiten, wie zum Beispiel das Büro putzen, genannt. Mit der JUSO-Petition möchten wir auf solche Missstände aufmerksam machen und einen Teil dazu beitragen, dass diese eliminiert werden. Die Petition verlangt unter anderem angemessene Entlöhnung sowie einen 13. Monatslohn für Lernende und Praktikantinnen, keine Entrichtung von berufsfremden Tätigkeiten, mehr Mitspracherecht im Unternehmen, reglementierte Arbeitszeiten, somit auch keine unbezahlten Überstunden und ausreichend Ferien. Weitere wichtige Forderungen sind auch die Etablierung anonymisierter Bewerbungen um Chancengleichheit beim Bewerbungsverfahren zu schaffen sowie die Verbesserung bei der Anerkennung von ausländischen Ausbildungen.
Obwohl im letzten Jahrhundert viel für den Schutz der Arbeitenden gemacht wurde, hat man doch die Anliegen der Lernenden verschlafen. Dies ist zu ändern! Werde deshalb auch du aktiv für die Lernenden-Kampagne. Es lohnt sich, ich habe es selbst erfahren!
Nicolas Chapuis ist Nationalratskandidat der JUSO Baselland
05.06.2015