91 Millionen. Mit dieser bescheidenen Summe liess sich Brady Dougan seine Tätigkeit bei der Credit Suisse im letzten Jahr vergolden. 20 Millionen als Jahresgehalt mit den "üblichen" Boni, plus 71 Millionen aus einem zusätzlichen Bonus-Programm der Grossbank. Das tönt nach viel. Trotzdem ist es schwer, sich hinter diesen nackten Zahlen etwas Konkrets vorzustellen.
Deshalb habe ich einen kleinen Vergleich unternommen, um den Abzocker-Lohn von Dougan ins Verhältnis zu setzen. Dazu nehme ich den Schweizer Medianlohn, im Vergleich zu dem 50% der Schweizer/-innen weniger und 50% mehr verdienen. Er beträgt heute Fr. 5'823 im Monat oder Fr. 69'876 im Jahr.
Wichtiger als der blosse Geldbetrag ist allerdings die Kaufkraft eines Lohns. Also was und wie viel kann ich mir mit dem Lohn kaufen? Und vor allem, wie lange muss ich dafür arbeiten? Wenn man nun sieht wie kurz Dougan im Gegensatz zum/zur durchschnittlichen Schweizer/-in, der Median-Lohn-Bezüger/-in, für einzelne Produkte arbeiten muss, wird einem erst bewusst, wie absurd sein Gehalt überhaupt ist.
Nehmen wir zum Beispiel einen Big Mac. Dougan muss gerade mal 1 Sekunde lang dafür arbeiten, ein/-e normale/-r Schweizer/-in dagegen ganze 11 Minuten:
Gut, man mag sagen, 11 Minuten sind auch nicht wirklich lange und zuviel Hamburger sowieso ungesund. Darum ein weiteres Bespiel, ein Flug von Zürich nach New York:
Und wie sieht's mit einem Auto aus dem Luxus-Segment aus, z.B. einem Mercedes S-Klasse ?
Mit 5 Stunden muss Dougan im Gegensatz zu anderen Produkten geradezu arbeiten! Aber dennoch bleiben es nichts zu 1 Jahr und 81⁄2 Monaten, die ein/-e durchschnittliche Schweizer/-in tätig sein muss. Natürlich ohne Geld für anderes auszugeben.
Wenn du dich also - wie ich - einmal mehr bestätigt fühlst, für gerechte Löhne und gegen Abzocker wie Dougan einzustehen, mach doch am schweizweiten 1:12-Sammeltag am 17. April mit!