Dranbleiben für mehr Freiheit

24.12.2010

Wir haben es geschafft. Über 128'000 Unterschriften sind für die 1:12-Initiative zusammengekommen. Damit bieten wir die einzige griffige Massnahme, um das Abzocker-Problem zu lösen. Aber nicht nur. Wir haben mit der 1:12-Initiative einmal mehr gezeigt, dass wir uns nicht damit abfinden müssen, wie die Dinge sind. Wir können gemeinsam ändern, was uns stört!

Das ist ein starkes Zeichen. Trotzdem reicht es leider nicht. Denn die grosse Mehrheit in diesem Land sieht weiterhin ihre Kaufkraft dahinschwinden. Seit Jahren gibt es keine wesentlichen Lohnerhöhungen für Normalverdiener/-innen. Gleichzeitig steigen Mieten, Abgaben und Krankenkassenprämien. Und jede/-r 10te lebt sogar in Armut.

Auf der anderen Seite nehmen sich Abzocker und Superreiche ein immer grösseres Stück vom Kuchen. Ihre Löhne und Gewinne steigen unaufhörlich auf Kosten aller anderen. Tatkräftige Unterstützung kriegen sie dabei noch von den gekauften bürgerlichen Parteien. Diese lassen keine Gelegenheit ungenutzt, um den Reichsten und Dreistesten die Steuern zu kürzen.

Trotz diesem Frontalangriff aufs Volk sehen immer mehr politischen Handlungsbedarf bei Scheinproblemen wie den Minaretten oder der Wegweisungspraxis. Hier sind wir also umso mehr gefordert. Stellen wir uns auch nach der 1:12-Initiative deutlich den Abzockern und dem Wirtschaftsfilz entgegen! Zeigen wir auf, um was es in der Schweiz wirklich geht: Nämlich, ob wir gemeinsam mehr Freiheit für alle schaffen oder ob sich ein paar wenige immer neue Sonderrechte sichern.

Das können wir schaffen, wenn wir alle zusammenbringen, die heute den Kürzeren ziehen - oder für die Privilegien anderer auf ihre Freiheit verzichten müssen. Normalverdienende, deren Einkommen kleiner werden. Ausländer/-innen, die mit zusätzlicher Sonderjustiz konfrontiert sind. Frauen, die für gleiche Arbeit weiterhin 20% weniger verdienen als Männer. Lesben, Schwule, Bis und Transgender, die sich den sexuellen Normen der Heteros unterwerfen müssen. Bürger/-innen, die sich für eine nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt statt für weitere Profite von Multis einsetzen.

Klar ist: Das wird kein Spaziergang. Ebenso klar ist, dass wir auch im neuen Jahr nicht ruhen werden. In diesem Sinn verabschieden ich mich auch im Namen des 1:12-Campa-Teams ganz herzlich. Unsere Aufgabe als Campa-Team ist mit dem Sammeln der Unterschriften zwar abgeschlossen, als JUSOs bleiben wir aber dran. Für mehr Freiheit für alle.