Da posiert einer nackt mit seiner Flinte und erhofft sich tatsächlich damit Frauenstimmen gegen die Waffenschutzinitiative zu gewinnen. Dass dieser Jungpolitiker dazu noch aus der Ecke JSVP kommt, erstaunte uns noch mehr. Was will er damit aussagen? War sich Herr Schwitzguébel bewusst, dass er damit ein bereits zu alttestamentalen Zeiten verbreitetes Symbol des Mannes nachstellt? Die Waffe vor dem männlichen Gemäch. Eine Phallus-Prothese und damit vielleicht noch Frauenstimmen gewinnen? Wie lächerlich.
Die JUSO antwortet mit ihrem eigenen Plakat und ist überzeugt: «Echte Männer haben andere Waffen.»
Aber wir wissen ja, wenn die Argumente fehlen gilt oft: Sex sells, Hüllen fallen lassen, Fleisch zeigen. Doch die jährlich 200 bis 300 Menschen die durch eine Schweizer Armeewaffe sterben haben es nicht verdient, dass so billig über dieses Anliegen debattiert wird.
«Wir kämpfen lieber angezogen und dafür mit Argumenten», kommentiert die Berner SP/JUSO-Grossrätin Nadine Masshardt. Sie hofft im Hinblick auf den 13. Februar 2011, dass die heutigen jungen Frauen genug Fantasie haben, um sich ausmalen zu können, was für einen Horror solch ein Mordinstrument im Schlafzimmer anrichten kann. Nadine Masshardts Fazit für mehr Schutz vor Waffengewalt: «Frauen brauchen keine Partner, die ihre Männlichkeit hinter Sturmgewehren verstecken.»
Wir starten heute unsere Antwort auf die billige Aktion von Xavier Schwitzguebél: Mit unserem Plakat wollen wir in den letzten Wochen vor der Abstimmung über die Initiative zum Schutz vor Waffengewalt Menschen für ein JA mobilisieren. Das Motiv wird im Schneeballsystem ab heute über E-Mail und Facebook weiterverbreitet. Denn wir sind überzeugt: Echte Männer haben andere Waffen.