Die Delegierten der JUSO Schweiz haben heute in Luzern einstimmig entschieden, eine Initiative für ein Verbot der Spekulation mit Nahrungsmitteln zu lancieren. Damit will die JUSO eine der widerlichsten Formen der Profitmacherei stoppen und wieder die Bedürfnisse der Menschen ins Zentrum rücken. Sammelstart ist anfangs September. Die JUSO Schweiz hat zudem die Parolen für die nationalen Abstimmungen vom September gefasst.
"Die Spekulation auf Nahrungsmittel ist die widerlichste Form der Profitmacherei." so David Roth, Präsident der JUSO Schweiz. Der Handel mit Agrarrohstoffen wird heute zunehmend durch Spekulation im Finanzmarkt bestimmt statt durch realen Handel. Mit ihren Wetten treiben die Banken die Preise für Nahrungsmittel in die Höhe und machen sich mitschuldig am Hunger in der Welt. Einige wenige bereichern sich so auf Kosten von Milliarden von Menschen.
Spekulanten stoppen
Die Spekulationsstopp-Initiative schiebt der Bereicherung der Spekulanten einen Riegel. Während die Finanzmärkte sich wie Heuschrecken immer neue Betätigungsfelder erschliessen, ist es dringend notwendig, einen Kontrapunkt zu setzen. Spekulation ist in allen Bereiche unnötig und dient Superreichen und Firmen zur Bereicherung auf Kosten der Ärmsten. Die JUSO will diesen Trend kehren und die widerlichste Form dieser Profitmacherei stoppen.
Hunger bekämpfen
Mit der Spekulationsstopp-Initiative bekämpft die JUSO den weltweiten Hunger. Agrarrohstoffe verkommen immer mehr zum Spielball der Finanzmärkte. Nur noch ein kleiner Teil des Nahrungsmittelhandels dient dem realen Austausch von Rohstoffen, der überwiegende Teil sind die Wetten an den Börsen und zwischen den Finanzinstituten. Dieses Casino führt zu unglaublichen Schwankungen und Preissteigerungen an den Börsen und hat bereits Millionen von Menschen in den Hunger getrieben. Wir wollen den Nahrungsmittelhandel wieder auf den Boden der Realität bringen, damit dieser wieder auf die Versorgung der Menschen ausgerichtet ist. Je weniger Spekulation stattfindet, desto stabiler und tiefer sind die Preise.
Global denken, lokal handeln
Mit dieser Initiative bekämpft die JUSO die Nahrungsmittelspekulation am genau richtigen Ort. Ein sehr grosser Teil der Spekulation auf Nahrungsmittel läuft über die Schweiz und die grössten Rohstoffunternehmen der Welt haben hier ihren Firmensitz. Der Kampf gegen das Geschäft mit Hunger muss deshalb hier beginnen. Bislang haben erst einzelne Staaten Gegenmassnahmen ergriffen. Es ist an der Zeit, dass die Schweiz mit gutem Beispiel vorangeht und ein Verbot auch auf das internationale politische Parkett hievt. Mit der Lancierung der Spekulationsstopp-Initiative treiben wir diese Veränderung voran.
Parolen Nationale Abstimmungen
Die Initiative für den Schutz vor Passivrauchen wird mehrheitlich unterstützt. Zum Bundesbeschluss zur Jugendmusikförderung hat die JUSO einstimmig die Ja-Parole beschlossen. Abgelehnt wird die Initiative "Sicheres Wohnen im Alter."
Referendum Steuerabkommen abgesegnet
Eine grosse Mehrheit der JUSO-Delegierten hat beschlossen der Geschäftsleitung zu folgen und das Referendum gegen die Steuerabkommen zu ergreifen. Hauptgrund ist, dass man dem kriminellen Geschäftsmodell der Banken keine weitere Gnadenfrist gewähren will. Die Schweiz muss sich aus dieser Geiselhaft der Banken lösen.
Den Initiativtext, Argumente und weitere Informationen zur Spekulationsstopp-Initiative findest du hier.