Am 28. Oktober drohte Peter Althans, Verwaltungsrat von Schindler, mit dem Wegzug der Firma, falls das Schweizer Volk die 1:12-Initiative annehmen würde. Daraufhin hat die JUSO Alfred N. Schindler ein Ticket nach Somalia angeboten. Ein Land, in dem das neoliberale System perfektioniert wurde: Kein Staat, keine lästige Demokratie und ein freier Markt, in dem nur das Recht des Stärkeren gilt.
Daraufhin hat Alfred N. Schindler die JUSO zum Gespräch eingeladen, welches heute stattfand. Seitens der JUSO haben David Roth und Filippo Rivola teilgenommen. Dabei hat Schindler das Angebot für ein Ticket nach Somalie ausgeschlagen, sich von der Aussage von Peter Althans distanziert und sich zum Standort von Schindler in der Schweiz bekannt. Die JUSO Schweiz ist über dieses Bekenntnis zur Demokratie sehr erfreut und hofft, dass sich dem auch andere Unternehmen anschliessen.
Wenig Einigkeit bestand erwartungsgemäss bei der Frage der Lohngerechtigkeit. Bei Schindler herrscht eine Lohnschere von 1:121. Für die JUSO Schweiz ist klar: Immer weniger Leute nehmen sich immer mehr vom Kuchen. Managerlöhne steigen stärker als die Produktivität, während die Löhne der grossen Mehrheit stagnieren. Bei solch offensichtlichen Fehlentwicklungen sind neue Regeln notwendig um Anstand und Gerechtigkeit zu garantieren. Die Chance dafür bietet die 1:12-Initiative und diese Gelegenheit sollte sich das Volk nicht wegen leerer Drohungen einiger Topmanager nehmen lassen.
20.11.2012