Rund 100 Personen haben heute in Bremgarten gegen die rassistischen Rayonverbote für Asylsuchende demonstriert. Im Laufe des Spaziergang haben sich auch zwei Bewohner des Asylzentrums den Protestierenden angeschlossen.
Der Spaziergang führte zuerst zur abgeriegelten Asylunterkunft, wo bei der Ankunft der Protestierenden gleich das Gitter geschlossen wurde. „Wovor habt ihr Angst? Wir können schwimmen, wir brauchen keine Begleitung. Diese Regelungen erinnern uns an Apartheid. Wir sind schockiert", sagt Abed Aziz von der Autonomen Schule Zürich (ASZ) bei der vor Ort gehaltenen Rede.
Die üblichen Ausflüchte von Tellenbach
Vor dem Rathaus stellte sich Stadtammann Tellenbach den Protestierenden. Leider bekamen diese aber nur die üblichen Ausflüchte zu hören. Ein Bekenntnis zu einer offenen Einstellung gegenüber Asylsuchenden blieb aus. Auf die Einladung, heute zusammen mit den Asylsuchenden baden zu gehen, ging Tellenbach nicht ein.
Und die Verbote gelten doch
Im Laufe des Spaziergang schlossen sich auch zwei Bewohner des Asylzentrums den Protestierenden an und begleiteten die Gruppe in die Badeanstalt. Gemäss ihren Aussagen wurde ihnen gesagt, sie sollen nicht die Brücke überqueren, die zur Badeanstalt führt, denn dort seien Schulen und Kindergärten. „Wir sind keine Kriminelle. Warum behandeln sie uns so?", sagten sie und bezogen sich dabei auch auf das restrektive Betriebsregelement, das ihnen Ausgang nur von 9 bis 17 Uhr erlaubt und für das das Bundesamt für Migration die Verantwortung trägt.
JUSO Kanton Aargau
JUSO Schweiz
Autonome Schule Zürich