Ukraine, Syrien, Irak, Libyen, Israel-Palästina: Die Schlagzeilen über gewalttätige und kriegerische Auseinandersetzung überschlagen sich zur Zeit. Ebenso die Artikel, die nach einem raschen und entschiedenem Durchgreifen, einem Ende des Zauderns und wenn nötig nach militärischem Durchgreifen rufen. Eine beängstigende und verheerende Entwicklung!
Vor 100 Jahren brach der Erste Weltkrieg aus und brachte Zerstörung und Tod über die Menschheit. Ein solcher Krieg darf sich niemals wiederholen – Krieg bedeutet unglaubliches Leid, Vertreibung und Flucht sowie zivilisatorischen Rückschritt über Generationen.
Um so erschreckender ist es, dass Nationalismus und Militarismus heute wieder auf dem Vormarsch sind. Global gesehen hat die Gewalt in den letzten Jahren massiv zugenommen. 35 andauernde Kriege und Konflikte werden auf unserem Planeten zur Zeit geführt. Ebenso zugenommen hat die Aufrüstung. Die weltweiten Rüstungs-Ausgaben liegen 2014 bei mehr als 1,5 Billionen Dollar.
Auch in der Schweiz werden Rassismus und Nationalismus geschürt, während weiterhin Waffen in Krisenregionen verkauft werden. Die Rüstungsindustrie und ihre Handlanger in Politik und Wirtschaft haben auch heute kein Interesse am Frieden. Im Gegenteil: Krieg, Aufrüstung und Gewalt sind wieder ein legitimes Mittel, Einfluss und Vermögen zu vergrössern. Aufrüstung und Militarismus bedeuten mehr Krieg, nicht weniger.
Über die ökonomischen Ursachen des wieder erwachten Zynismus und der Arroganz der Mächtigen wird heute kaum gesprochen. Die weltweiten globalen Konflikte haben eine enorme soziale Dimension: Die Konzentration der Vermögen in den Händen einiger weniger hat in den letzten Jahren der globalen Krise des Kapitalismus weiter zugenommen. Der französische Ökonom Thomay Piketty warnt in seinem vielbeachteten Buch „Capital in the Twenty-First Century“ vor den Gefahren der enormen Vermögenskonzentration. Die Konzentration des Kapitals in den Händen einiger weniger habe in den letzten Jahren ein Ausmass wie während der Belle Epoque erreicht, also kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Während Hunger und Armut auf der Welt immer noch enorm sind und sich durch die Krise weiter zugespitzt haben, wird eine kleine Klasse immer reicher – und gewalttätiger.
Die selbsternannten Herren der Welt, ob sie nun Obama, Putin, Assad, Netanjahu oder Poroschenko heissen, zeigen keine Anstalten das Morden zu stoppen. Sie heizen und befehlen die Gewalt vielmehr, um an Einfluss zu gewinnen und den Reichtum ein paar weniger Oligarchen und Waffenhändler weiter zu vergrössern. Die Zeiten des Ersten Weltkrieges, als es um die Aufteilung der Welt ging, scheinen erschreckend nahe.
100 Jahre Erster Weltkrieg, 100 Jahre Kampf für den Frieden: Das Tausendfache morden macht unser Handeln nötiger denn je. Hinter Krieg und Krise stecken eine entfesselter Kapitalismus und seine Profiteure. Ihnen halten wir entgegen: Nie wieder Krieg!
Werde deshalb jetzt aktiv für den Frieden:
- Unterschreibe die Nahost-Petition und fordere die Schweiz auf, das Geschäft mit dem Tod zu beenden!
- Bestelle hier eine Pace-Fahne und setze ein Zeichen für den Frieden!
- Das martialische Säbelrasseln in Politik und Medien muss beendet werden, bevor es zu spät ist. Teile deshalb jetzt Fabian Molinas etwas andere 1.-August-Rede!