Schmidheiny ausliefern!

14.02.2012

Gestern Montag wurde der Milliardär Stephan Schmidheiny in Turin zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt. Die JUSO Schweiz fordert im Falle einer rechtskräftigen Verurteilung die Auslieferung von Stephan Schmidheiny an Italien. Er soll für den Profit der Firma und seiner Familie den Tod von tausenden italienischer ArbeiterInnen verschuldet haben. Die Schweiz darf solche Personen nicht vor einer Bestrafung schützen.

In den Jahren 1966 bis 1986 war Schmidheiny Mitinhaber von vier Eternit-Werken, die für Umwelt und Menschen erhebliche Schäden auslösten. Grund dafür sei laut dem Gericht in Turin die vorsätzliche Unterlassung von Sicherheitsmassnahmen. 3000 Menschen starben infolge asbestbedingter Erkrankungen.

Für den Fall, dass Stephan Schmidheiny dafür definitiv belangt werden kann und das Urteil rechtskräftig ist, fordert die JUSO Schweiz die Auslieferung des Milliardärs. Es kann nicht sein, dass die Schweiz Menschen Schutz bietet, die sich auf Kosten der Umwelt und der Gesundheit ihrer MitarbeiterInnen bereichern.