"For all dead comrades, not a minute's silence, but a life of struggle"
(Olav Magnus Linge)
Die Ereignisse in Norwegen machen uns alle tief betroffen. Das unbegreifliche Massaker an den norwegischen Genossinnen und Genossen der AUF sowie der Bombenanschlag in Oslo lösen weltweit Bestürzung, Fassungslosigkeit, Wut und Angst aus. Es ist unbegreiflich, wie ein Mensch aus tiefstem Hass ein solches Verbrechen gegen die Menschlichkeit begehen kann.
Es mussten junge Menschen sterben, weil sie den Willen hatten, die Ungerechtigkeiten der Welt nicht hinzunehmen. Sie wurden getötet, weil sie sich eine soziale, solidarische und demokratische Gesellschaft wünschten und bereit waren, dafür einzustehen. Sie mussten mit ihrem Leben bezahlen, weil sie junge Politikerinnen und Politiker waren.
Sie kämpften zusammen mit ihren Genossinnen und Genossen für das, wofür wir auch kämpfen: für eine Welt, in der die Menschen gleichberechtigt und frei leben können und in der nicht Hass, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt, sondern Solidarität, Frieden und Demokratie die Stützen der Gesellschaft bilden.
Auch wenn wir die norwegischen Opfer und die Überlebenden nicht gekannt haben, so tut es dennoch furchtbar weh, zu wissen, dass fast 100 Genossinnen und Genossen für unser gemeinsames Engagement und unseren Traum einer gerechten Welt sterben mussten.
Der unbegreiflichen Tat eines nationalistischen christlich-fundamentalen Mannes dürfen wir nicht mit Resignation entgegentreten. Im Gegenteil: mit vereinten Kräften braucht es gerade jetzt unseren Mut und unser politisches Engagement, um gegen Rassismus zu kämpfen. Das Massaker in Norwegen mag die Tat eines einzelnen gewesen sein - er aber ist mit seinen Gedanken voller Hass, Fremdenfeindlichkeit und Wut gegen die Linke nicht alleine. Der politische Nährboden dazu wird in ganz Europa geschürt. Für uns bedeutet es, unser Engagement für Demokratie, Toleranz und Solidarität noch resoluter und konsequenter voranzutreiben.
In unserem Kondolenzschreiben an die Norwegische Arbeiterjugend AUF haben wir unser tiefes Mitgefühl und unsere Solidarität ausgedrückt. Auch wir benötigen in dieser schweren Zeit unsere gegenseitige Solidarität. Wir werden sie brauchen in den politischen Kämpfen, die auf uns warten. In den Kämpfen gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz. Im Kampf für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Gemeinsam sind wir stark.
In Verbundenheit und Solidarität
David und Mattea