Wer schon hat, der nimmt sich

26.04.2011

Unabhängig von Leistung und wirtschaftlicher Prosperität nehmen sich die Reichsten immer mehr und überlassen dem Grossteil der Bevölkerung immer weniger. Der Verteilungsbericht des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes ist Wasser auf die Mühlen der 1:12-Initiative.

Die AbzockerInnen der Schweiz lassen sich so schnell nicht aus der Ruhe bringen. Trotz Finanzmarktkrise und Bonidebatte krallen sie sich was sie nur kriegen können - ohne Rücksicht, ohne Moral.

In den vergangenen 11 Jahren hat sich jenes Prozent mit den höchsten Einkommen seine Löhne verdoppelt. Es sind diese 14'000 kleinen Vasellas, die sich schamlos durch die Löhne der anderen fressen und sich nun bereits 6% des Bruttoinlandprodukts (BIP) ausbezahlen lassen. Während dieser Verdoppelung mussten die übrigen 99% im Gegenzug ihre Bezüge sogar noch einschränken. Sie kriegen nur noch 55% des gesamten BIP und damit 4% weniger als 1998.

Aber damit noch nicht Schluss: Die AbzockerInnen werden in der Folge auch immer reicher und wollen ihr immenses Vermögen auch gewinnträchtig anlegen. Dies hat zur Folge, dass die tiefen Einkommen nicht nur nichts vom grösser werdenden Kuchen kriegen, sondern über die Miete den Reichen auch immer mehr von ihrem Einkommen gleich wieder abgeben müssen. Ganz zu schweigen von den immer tieferen Einkommenssteuern für Spitzenverdiener und den immer höheren Pro-Kopf-Gebühren und Krankenkassenprämien.

Als Fazit bleibt: Die Umverteilungsmaschinerie läuft auf Hochtouren. Es ist dringend notwendig, dass wir sie stoppen. Wir werden dies mit der 1:12-Initiative tun - und zwar so bald wie möglich.

Verteilungsbericht des SGB