JUSO gegen Agrarfreihandel und für Ernährungssouveränität

10.05.2014

An ihrer heutigen Delegiertenversammlung in Basel befasste sich die JUSO Schweiz schwerpunktmässig mit einem Positionspapier zur Landwirtschaftspolitik. Die JUSO positioniert sich gegen den Agrarfreihandel und bekennt sich zur Ernährungssouveränität. Ausserdem verabschiedeten die rund 150 Delegierten eine Resolution in der sie die Geschäftsleitung beauftragt, die Referenden gegen das neue NDG und das revidierte BÜPF ernsthaft zu prüfen.
Im verabschiedeten Positionspapier "Für eine soziale und ökologische Landwirtschaft" macht die JUSO klar, dass der Hunger auf dieser Welt Mensch gemacht ist. Die Profitorientierung und die ungleiche Verteilung der Ressourcen führen dazu, dass die Millenniumsziele der UNO klar verfehlt werden, obwohl die Welt genügend Nahrungsmittel produziert, um 12 Milliarden Menschen zu ernähren. Das Recht der Völker auf die demokratische Kontrolle ihrer Landwirtschaft muss endlich durchgesetzt werden. Auch die Schweiz steht in der Verantwortung ihren Beitrag zur globalen kooperativen Ernährungssouveränität zu leisten. Die Schweiz und die europäischen Landwirtschaften müssen deshalb auf sämtliche Exportzölle verzichten. Im Inland setzt sich die JUSO für faire Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft ein, für ein Stopp der Verschwendung von Lebensmitteln sowie für eine Reduktion des Fleischkonsums.
Die Delegiertenversammlung wählte ausserdem die 21-jährige Andrea Scheck (Co-Präsidentin JUSO St. Gallen) in einer Ersatzwahl in die neunköpfige Geschäftsleitung. Sie setzte sich knapp gegen Pascale Buser von der JUSO Baselland durch. Als Vizepräsidentinnen bestätigt wurden Ursula Näf (JUSO Winterthur) und Charlotte Gabriel (JS Vaud).
Mit der verabschiedeten Resolution "NEIN zum Schnüffelstaat - Gegen den Sicherheitswahn und den Ausbau der Überwachung" erteilten die Delegierten der Geschäftsleitung den klaren Auftrag, den Ausbau des Überwachungsstaates mit aller Kraft zu bekämpfen - falls nötig per Referenden.